Die
Verbreitung des
Internets hat zu einem
grundlegenden Wandel des
Kommunikationsverhaltens und der
Mediennutzung im beruflichen und privaten Bereich geführt. Die
kulturelle Bedeutung dieser Entwicklung wird manchmal mit der Erfindung des
Buchdrucks gleichgesetzt.
Unseriöse Geschäftspraktiken in den Bereichen
Abmahnwesen,
Inkassowesen,
Tracking-Tools, E-Mail- oder
Telefonwerbung und Spams sind immer wieder Gegenstand von Beschwerden der Internetnutzer.
Besonders die Homepagebetreiber, aber auch die Teilnehmer in Diskussionsforen (z. B. Haustechnikforum) oder sozialen Netzwerken (z. B. Facebook, XING), sollten sich über die rechtlichen Bedingungen und Folgen bei einem falschen Verhalten informieren, damit sie sich nicht in den "Fallstricken" des Internets verfangen. Hier sind besonders die Impressumspflicht, Internet-Abmahnungen, Unterlassungserklärungen und Widerrufsbelehrung zu nennen.
Das Internet ("Inter" (zwischen) - "Netz", interconnected networks [miteinander verbundene Netzwerke]) ist ein weltweites Netz zwischen Computern. Verbunden ist das Computernetz über Modem und Kabel (LAN) oder kabellos über WLAN (Wireless Local Area Network).
Von zuhause aus oder mobil vom Rechner aus nutzt man die Verbindungen eines Dienstleisters (Provider), um den eigenen Computer mit dem Internet zu verknüpfen. Der Computer ist dann Teil des Internets: Die einzelnen Computer bilden über LAN oder WLAN zunächst einmal kleine Netzwerke mit anderen Computern. Das geschieht dadurch, dass sie mit einem Server (Zusteller) verbunden sind.
Server sind leistungsstarke Computer, auf denen die Anfragen vieler Computer eingehen und Inhalte (Daten) aus dem Netz gespeichert sind sowie zugestellt werden können. Die Server wiederum sind ebenfalls mit anderen Servern verbunden.
Das geschieht über Knotenpunktrechner (Router). Theoretisch kann jeder Computer, der mit dem Internet verbunden ist, zu jedem beliebigen Computer, der ebenfalls im Internet verankert ist, Kontakt aufnehmen.
Das "Internet" bezeichnet nur dieses Grundgerüst, wird aber oft mit dem "WWW – World Wide Web" (weltweites Netz) verwechselt, denn das "WWW" meint ein System, das über Internetadressen (Links) Datenanfragen und Datenaustausch ermöglicht. Es ist auch die Voraussetzung für Suchmaschinen. Man benötigt zur Nutzung einen Browser (Firefox, Microsoft Edge, Chrome usw.).
Die Daten, nach denen man fragt, liegen auf einem der Server (Zusteller-Computer). Diese Anfrage kann dann über das Internet an einen Server gesendet werden. Wenn die gewünschten Daten nicht auf dem angeschriebenen Server liegen, kann die Anfrage über weitere Knotenpunktrechner (Router) im Netz geleitet werden.
Wenn alles wie geplant läuft, trifft die Anfrage schließlich auf den Zielserver und die Daten (Antworten) werden an den anfragenden Computer zurückgeleitet.
Ein Problem ist immer wieder ein "
Langsames Internet".
Da Kupfernetze für DSL/VDSL (Digital Subscriber Line/Very High Speed Digital Subscriber Line - Digitaler Teilnehmeranschluss) und Glasfaser parallel zu betreiben unwirtschaftlich ist, werden Pläne für die DSL-Abschaltung ausgearbeitet. Die Bundesnetzagentur hat jetzt ein Impulspapier (Impulse zur regulierten Kupfer-Glas-Migration) vorgelegt, das eine Abschaltung in drei Phasen beschreibt.
Auf 45 Seiten will das Papier eine Diskussionsgrundlage für den Technologiewechsel von Kupfer auf Glasfaser schaffen, um die Migration geordnet, transparent und zukunftsorientiert zu gestalten. Marktteilnehmer sind zur Stellungnahme aufgerufen, um den Regulierungsrahmen weiterzuentwickeln.
3 Phasen für die DSL-Abschaltung
Die Bundesnetzagentur hat laut Telekommunikationsgesetz (TKG) - § 34 Migration von herkömmlichen Infrastrukturen) die Befugnis, den Migrationsprozess zu überwachen und zu steuern.
Diese drei Phasen sind dafür vorgesehen:
• Freiwillige Migration: In der ersten Phase setzt man darauf, dass sich die beste Technik mit passenden Angeboten durchsetzt und möglichst viele Haushalte freiwillig die DSL-Verträge kündigen und auf Glasfaser umsteigen. Netzbetreiber vermarkten ihre Produkte, auch in Vorleistung für andere Anbieter nach dem Open-Access-Prinzip.
• Umstiegsplan: Sind genügend Haushalte in einem Gebiet auf Glasfaser umgestiegen, kann der Netzbetreiber einen Abschaltplan bei der Bundesnetzagentur einreichen. Der wird geprüft und es werden Kündigungs- und Migrationsbedingungen festgelegt. Die Unterlagen werden dann veröffentlicht und es besteht die Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen. Anschließend trifft die Bundesnetzagentur ihre Entscheidung für die Migration in den einzelnen Gebieten.
- Abschaltung: Die dritte Phase umfasst die Abschaltung der Kupfernetze und den Abschluss der Migration. Endkunden sollen mit genügend Vorlauf über die Pläne und alternative Produkte informiert werden. Das Kupfernetz soll erst dann abgeschaltet werden, wenn alle Haushalte ordnungsgemäß migriert sind.
Damit bis 2030 alle Haushalte in Deutschland einen Glasfaseranschluss bekommen können, wurde von der Bundesnetzagentur das Gigabitforum geschaffen, ein Expertenkreis aus Vertretern von Verbänden, Anbietern von Telekommunikations-Anschlüssen, des zuständigen Bundesministeriums und der Bundesländer sowie des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste.
Erste Pilotprojekte sind bereits durchgeführt worden, mit denen man Erfahrungen rund um den Wechsel von kupferbasierten DSL-Anschlüssen auf Glasfaser sammeln will. Dabei hat man verschiedene Vorgehensweisen getestet. In einem Fall wurden zum Beispiel bestehenden DSL-Kunden vom Anbieter die Verträge gekündigt. In einem anderen Fall hat man nur den Vertrieb von DSL-Produkten gestoppt und Bestandskunden Glasfaser-Angebote unterbreitet.
Diese Erfahrungen sollen helfen, eine Gesamtstrategie für die DSL-Abschaltung in Deutschland zu erarbeiten. Bisher fehlt so ein übergreifender Plan noch. Betroffen von der Kupferabschaltung wären derzeit rund 24 Millionen Haushalte in Deutschland, die auf DSL setzen.
Quelle: Joerg Geiger, Redaktion CHIP - BurdaForward GmbH