Die
Wasserstrahlpumpen (Ejektoren) werden zum
Fördern von
Flüssigkeiten verwendet. Heutzutage werden sie zu dem Entwässern von Schächten, Gruben, Kellern und in der
Abwassertechnik eingesetzt. In Gebäudeheizungen wurden sie in
Fernheizungsnetzen bei
direktbeheizte Übergabestationen angewendet. Dabei mischen sich das Vorlauf- und Umlaufwasser und erzeugen die für den Umlauf erforderliche
Förderhöhe.
Wirkungsweise:
Aus einer Düse tritt ein
Wasserstrahl aus, der aus einem angeschlossenen
Saugstutzen durch den entstehenden
Unterdruck Wasser ansaugt. Dieses
vermischt sich im Mischrohr (Fangdüse) und fördert das Gemisch bei
abnehmender Geschwindigkeit in den Diffusor auf einen höheren Druck.
Durch eine elektrische, pneumatische oder manuelle Verschiebung einer
Nadel, die den Treibquerschnitt zum Diffisor verändert, kann der
Wasserstrom, die umlaufende Menge und das Mischungsverhältnis geregelt
werden.
Der
Wasserstrahl kann durch eine
separate Pumpe oder durch in einer Anlage
strömendes Wasser hergestellt werden. In beiden Fällen hat das Wirkprinzip keine beweglichen Teile. Diese
Pumpe kann auch mit einer
Venturi-Düse verglichen werden.
Die
Wasserstrahlpumpe kann aber auch als eine einfache
Saugpumpe aus Glas, Kunststoff oder Metall zur
Herstellung eines
Unterdrucks verwendet werden. Ein
Wasserstrahl strömt unter dem vollen Leitungsdruck aus einer Düse (ca. 2 mm Durchmesser) in ein etwas weiteres Rohr, das sich nach unten leicht konisch erweitert. Dabei reißt der
Wasserstrahl
Luft mit und evakuiert die angeschlossene
Apparatur.
Wegen ihrer geringen Größe, der einfachen Bauart (keine beweglichen Teile) und der völligen
Unempfindlichkeit gegen
aggressive Dämpfe und
Flüssigkeiten werden
Wasserstrahlpumpen in chemischen Laboratorien sehr häufig verwendet. Die
Wasserstrahlpumpe wurde von Robert Wilhelm Bunsen erfunden. - Eine andere Art ist das
Wasserstrahlgebläse, bei dem das austretende
Wasser sich in einem besonders abgeschlossenen Kessel von der mitgerissenen
Luft trennt und unten abläuft, während die
Luft als Druckluft dem Kessel entnommen wird.