Seit einigen Jahren wird der Werkstoff PE-RT auf seine Gebrauchstauglichkeit für die Anwendung in
Fußbodenheizung und Heizkörperzuleitung erprobt.
Die Anforderung zur Anwendung als Rohrleitungssystem in Warmwasser-
Fußbodenheizung und Heizkörperanbindung sind inzwischen in
DIN 4721 (Juni 2001) und die allgemeinen Güteanforderungen und Prüfungen in
DIN 16833 (Juni 2001) festgelegt. In den Normen sind neuerdings eine Fülle neuer Begriffe zu finden, die aber gegenüber früher Klarheit schaffen und in Bezug auf die Gebrauchstauglichkeit und Sicherheit sinnvoll sind. Auch sind nun entsprechende Verbinder mit in die Prüfung einbezogen. Daraus wird klar, dass der Anwender nur die Verbinder einsetzen darf, die gemeinsam mit dem Rohr geprüft wurden. Neu ist der Begriff der Anwendungsklasse. So gilt:
- Anwendungsklasse 4. Fußbodenheizung und Niedertemperatur-Heizkörper
- Anwendungsklasse 5. Heizkörperanbindung
Zu der in Tabelle 1 der Norm vorgenommenen Klassifizierung von Betriebsbedingungen gehören noch einige neue Begriffe:
- Toper = Betriebstemperatur, Temperatur des transportierten Wassers, für die das System ausgelegt wurde
- Tmax = maximale Betriebstemperatur, höchste Betriebstemperatur, welche nur für kurze Zeit auftritt.
- Tmal = Störfalltemperatur, die höchste Temperatur, die bei Überschreitung der Regelgrenzen auftreten kann.
In
DIN 16833 (Juni 2001) sind die Referenzkennlinien (Mindestkurven) der Zeitstand-Innendruckfestigkeit von
Rohren aus PE-RT festgelegt. Sie sind in Abb. 5.25. wiedergegeben. Im Vergleich mit den Kurven für die Rohrwerkstoffe PE-X ist die Beanspruchbarkeit deutlich geringer.