Zur Vermeidung von Höhenunterschieden an Fugen werden mitunter Schiebehülsen montiert. Dazu werden
Stahlbolzen in
Rohre aus Kunststoff oder Metall gesteckt und quer durch den Schaumstreifen des Bewegungsfugenprofils hindurch gesteckt. Bolzen und Hülse sind von ihren Durchmessern so aufeinander abgestimmt, dass eine axiale Bewegung möglich ist. Bei der Einbringung des
Estrichs wird in der einen
Estrichfläche die Schiebehülse in der gegenüberliegenden Fläche der Metallbolzen eingebettet. Es ist leicht einzusehen, dass sich bei dieser Verbindung beide
Estrichflächen verschieben lassen und sich das Höhenniveau beider
Estrichschichten im Bereich der Fuge nicht ändern kann. Dennoch ist zu beachten, dass quer zu den Bolzen jetzt keine Bewegung mehr möglich ist. Deshalb ist stets zu prüfen, in welche Richtung Bewegungen auftreten können und wie groß das Maß der Bewegung ist. Man stelle sich vor, ein großer langer und ein kleiner Raum werden im Bereich des Türdurchganges mit Schiebehülsen verbunden. Dann macht die
Estrichfläche des großen Raumes quer zur Fuge eine Schiebebewegung, die größer sein kann als die des kleinen Nachbarraumes. In diesem Fall würde über die Verbolzung möglicherweise die Fläche des kleinen Raumes von der großen Fläche beeinflusst.
Wollte man auch eine Schiebebewegung quer zur Fuge sicherstellen, so müsste man Ankerbolzen und Schiebehülsen mit rechteckigem Querschnitt verwenden, wobei die Breite der rechteckigen Bolzen schmaler ist, als die Breite der Schiebehülsen. Gleichzeitig müsste man beim Einbau mit äußerster Sorgfalt darauf achten, dass die rechteckigen Ankerbolzen absolut mittig in den Schiebehülsen liegen. So wäre eine seitliche Bewegung möglich, nicht aber in vertikaler Richtung.