Eine
Abgasklappe wird im
Abgas- bzw.
Rauchrohr zwischen dem
Kessel bzw.
Ofen und dem
Schornstein eingebaut. Dadurch können die
konvektiven Wärmeverluste, die je nach der Art der
Feuerstätte und den äußeren Umständen einen
Energieverlust durch die abströmende
Raumluft durch die
Brennkammer des Kessels bzw. Ofens über 4000 kWh im Jahr betragen können, vermieden werden. Die Klappen verschließen den
Abgasweg zum
Schornstein, sobald er nicht mehr benötigt wird. Der Verschluss wird entweder über eine
Bimetallmechanik oder über einen
Stellmotor betätigt.
Thermisch gesteuerte Abgasklappen
Diermayer-Abgasklappen verhindern das Abströmen von aufgeheizter Raumluft, indem sie den Abgasweg während der Betriebszeit öffnen und in Stillstandszeiten sicher verschließen. Beim Betrieb mehrerer Geräte an einer Abgasleitung sichern thermische Diermayer-Abgasklappen jedes Gerät für sich ab.
Eigenschaften
- Öffnungsbeginn bereits bei ca. 40°C
- ab 70°C bzw. 90°C Abgastemperatur vollständig geöffnet für Abgasdurchlass
- Strömungswiderstand < 2 Pa
- mindestens zwei voneinander unabhängig arbeitende Steuerorgane
- korrosionsbeständig durch Edelstahl
- robuste und gegen Verschmutzung unanfällige Bauweise
Das Bimetall in der Klappe hat auf Grund seiner großen Oberfläche eine optimale Abgasumspülung und kann somit sehr schnell reagieren und hat gleichzeitig eine sehr hohe Stellkraft.
Thermisch gesteuerte Abgasklappen dürfen nur für Gasfeuerstätten mit Brenner und ohne Gebläse nach den Angaben des Herstellers verwendet werden.
Abgasklappen werden nach der Strömungssicherung ohne große Veränderungen an der bestehenden Abgasleitung eingebaut.
Motorisch gesteuerte Abgasklappen
Die motorisch gesteuerte Abgasklappe ist für alle Öl- und Gasfeuerstätten mit oder ohne Gebläse sowie für feste Brennstoffe und Biomassefeuerstätten einsetzbar.
Durch die im Unterdruck entstehende Sogwirkung der Abgasanlage wird dem Heizgerät und dem Aufstellraum, bei fehlender zusätzlicher Steuerung, unnötig durchströmt und unnötig Energie entzogen. Auch das Auskühlen der Feuerstätte und das Einströmen von Abgasen aus anderen, in Betrieb befindlichen Geräten (z.B. Kaskadenanlagen) wird durch diese Klappen vermieden.
Die motorisch gesteuerte Abgasklappe kann unabhängig von der Abgastemperatur, der Einbaulage und dem Einbauort betätigt werden. Dadurch erweitern sich die Möglichkeiten als Sicherheitsbauteil und zur Energieeinsparung auf nahezu alle Anwendungen im privaten wie industriellen Bereich. Sie lässt sich bei allen Brennstoffarten einsetzen und macht einen Kaskadenbetrieb erst möglich. Bei Kaskadenanlagen wird mit ihrer Hilfe das unerwünschte Zurückströmen der Abgase in die nicht betriebenen Geräte der Kaskade verhindert. Durch den Einsatz verschiedenster Materialien und Motorvarianten werden fast alle Anwendungsgebiete abgedeckt, etwa als Bypass-Klappe eines Wärmetauschers oder als Zuluftklappe.
Eigenschaften
- höchste Betriebssicherheit durch patentiertes System aus Kupplung, Motorwelle, Klappenwelle und Endschalter
- eingebaute Sicherung 6,3 A flink
- Funktionskontrolle und Handbetätigung
- einfacher elektrischer Anschluss
- lange Lebensdauer durch Edelstahl-Bauteile
- kein Abgasstau beim Abschalten der Feuerstätte durch eingebaute Schließverzögerung (ca. 7 Sekunden)
- insgesamt kurze Verschlusszeiten, um ein Auskühlen des Aufstellraumes und der Feuerstätte zu verhindern
Die motorisch gesteuerte Diermayer-Abgasklappe öffnet, im Gegensatz zu den thermischen, bereits vor Inbetriebnahme des Brenners. Wenn der Kessel-Temperaturregler Wärme anfordert, öffnet der Stellantrieb die Absperrscheibe und die Brennstoffzufuhr bzw. das Programm des Feuerungsautomaten wird freigegeben.
Die ersten Abgasklappen wurden schon 1934 von Herrn Diermayer zum Patent angemeldet und in der Folge von Kutzner + Weber produziert und vertrieben.
Diermayer-Abgasklappen