Grundsätzlich sollte der Grund für "
Luft in der Anlage" gefunden werden, damit die Ursachen beseitigt werden können.
Luftabscheider,
Schlammfänger oder andere Maßnahmen beseitigen nur die Folgen einer falsch betriebenen Anlage.
In
Wassersystemen, vor allen Dingen in Heizungs- und Solaranlagen, können sich
Mikroblasen bilden. Wenn diese nicht ausgeschieden werden, dann sammeln sie sich in Anlagenteilen mit geringen Fließgeschwindigkeiten, so z. B. in Heizkörpern oder
Rohren, die nicht oder nur langsam durchströmt werden, zu größeren
Luftpolstern. Aber auch in Kühlsystemen können sich Mikroblasen bilden.
Die Mikroblasen und die
Luftpolster führen zu
Funktionsstörungen in den Systemen, bis zum Totalausfall der Anlage. Außerdem wirken die Mikrobläschen wie
Schmirgelpapier an den Laufrädern der
Pumpen und Ventiltellern der Heizkörperventile.
Mikroblasenbildung im Wärmeerzeuger
An der
Oberfläche, die das
Kesselwasser von der
Brennkammer trennt, bildet sich durch die
hohe Temperatur (160 bis 270 °C) an der
Kesselwandung ständig eine Schicht mit
Mikroblasen. Ein Teil dieser
Luft (
Dampf), die nicht wieder von dem kälteren Kesselwasser absorbiert wird, kommt in den Heizungskreislauf und muss im Kesselvorlauf entfernt werden, damit das lufthaltige
Wasser nicht in die Anlage transportiert wird. Außerdem brennen sich
Schlammteilchen an die Kesselwand fest, was zu einem
schlechteren Wärmeübergang und zu
Spannungen an dem
Material führen kann. Hier hilft nur das
richtige Füllwasser, damit es gar
nicht erst zur
Schlammbildung kommen kann.
Mikroblasenbildung durch Kavitation
Durch eine
sehr hohe Fließgeschwindigkeit mit gleichzeitiger
Druckminderung, so z. B. in Rohrverengungen (nicht entgratetes Rohr, schlecht hergestellte Rohrabzweigungen), können Mikroblasen entstehen. Derartige Bedingungen gibt es auch am
Pumpenlaufrad und in den Armaturen. Aber auch in den neuartigen
Fittings von Steck- und Presssystemen findet man die Querschnittsverengungen.
Diese
Mikroblasen aus
Luft und
Dampf, deren Bildung sich in nicht entlüftetem
Wasser steigert, können aufgrund des Phänomens der Hohlraumbildung
implodieren. Diese
Kavitation führt zum
Abtrag es
Materials an diesen Stellen.