Quelle: BBH Technische Anlagen GmbH
Grundausstattung-Sanitär Quelle: BBH Technische Anlagen GmbH
Besonders in den
Berufs- und Meisterschulen, aber auch in den
überbetrieblichen Unterweisungen, sollte die Theorie grundsätzlich mit
praktischen Übungen an geeigneten Schulungsobjekten gefestigt werden. Die Problemfelder in der
Sanitär-,
Heizungs- und
Klimatechnik sind vielfältig und können nur in die Praxis umgesetzt werden, wenn die Fachkräfte auch die Hintergründe bestimmter Techniken verstanden haben.
Hier bietet sich für den
projektbezogenen Unterricht z. B. das VIS (
Variables Installations System) an. Bei dem Arbeiten mit diesem System können die Schüler den Versuchsaufbau
selber planen und
montieren und dann die Betriebszustände
messen und die
Ergebnisse auswerten. Durch die vielfältigen verschiedene Aufbauten aller möglichen Anlagenteile wird die Technik der
SHK-Technik nach dem Motto "
learning by doing" besonders nachhaltig erkannt und aufgenommen.
Das
VIS basiert auf einem modularen
Einhängemontagesystem, bei dem Sanitär- und Heizungskomponenten auf
Modulträgerplatten platziert werden. Abhängig von den verfügbaren Modulen, lassen sich so die verschiedensten Versuchsaufbauten erstellen. Die spezielle Quadratrasterplatte, zusammen mit den besonderen Einhängern, gewährleistet die
leichte Montage der Modulplatten im System, ermöglicht (wenn notwendig) Klemmbefestigung, verhindert unbeabsichtigtes Herausfallen, gibt genügend Verschiebespielraum für den Verbindungsvorgang und erlaubt das leichte Abnehmen des jeweiligen Moduls von dem Versuchsträger.
Der Aufbau der Komponenten erfolgt in einem durchlaufenden
Rastermaß, an welches alle Module des
VIS-Systems angepasst sind. Die Verbindung der wasserführenden Teile erfolgt durch
flachdichtende Verschraubungen, die so aufbereitet wurden, dass diese
ohne Werkzeugeinsatz zuverlässig abdichten und trotzdem der berufstypischen Verbindungstechnik entsprechen!
Versuchsaufbau "Hydraulischer Abgleich"
Eigener Aufbau für den hydraulischen Abgleich Quelle: BBH Technische Anlagen GmbH
Einstellen eines Heizkörpers Quelle: BBH Technische Anlagen GmbH
Ein besonders gutes Beispiel ist z. B. der
"Hydraulische Abgleich" von
Heizungssystemen. Praktiker sagen, dass nur der geringste Teil der Bestandsanlagen abgeglichen wurden. Aber auch bei vielen Neuanlagen wird kein oder nur ein unvollständiger
Abgleich durchgeführt.
Heutzutage fordern die
BAFA und die
KfW-Bank bei Fördermaßnahmen grundsätzlich einen
Abgleich der zu fördernden Anlagen. Vielleicht wird jetzt endlich der Sinn dieser Maßnahme erkannt.
Nach der Planung mit dem Computerprogramm wird wird anhand der Materialzusammenstellung die Anlage an der Modellwand montiert.
Der
Aufbau eines Heizkreises ist die Grundlage für das Erkennen und Benennen der Bauteile, die Aufnahme von
Pumpen- und Anlagenkennlinien, Leistungsverhalten von
Pumpen in Einzel-, Reihen- und
Parallelschaltung und das Verhalten bei verschiedenen Betriebbedingungen. Untersuchung von Mischerschaltungen. Auch die Wirkungsweise von Sicherheitseinrichtungen (
Sicherheitsventil) und Versuche zur Ausdehnung des
Wassers (Installation, Einstellung und Überprüfung von
Ausdehnungsgefäßen) zeigen die Funktionen auf. Die verschiedener Entlüftungseinrichtungen und die
Wärmeabgabe durch Heizkörper kann dargestellt werden. Auch der statische und dynamische Strangabgleich, sowie der Einsatz von
Überströmventilen zur Umtriebsdruckbegrenzung bzw. -sicherstellung kann simuliert werden. Natürlich sind an diesem Versuchsaufbau noch viele andere Versuche möglich.
Versuchsaufbau "Ausdehnung des Wassers"
Versuchsaufbau "Ausdehnung des Wassers" Quelle: BBH Technische Anlagen GmbH
Funktion - Membrandruckausdehnungsgefäß Quelle: BBH Technische Anlagen GmbH
Der Versuchsaufbau "
Ausdehnung des Wassers" erlaubt die Demonstration, bzw. Untersuchung der Ausdehnung des
Wassers in offenen und geschlossenen Heizsystemen. Im ersten Versuch wird der Druckanstieg im System OHNE Ausdehnungsvolumen gezeigt. Im zweiten Versuch das durch die
Wasserausdehnung entstehende Zusatzvolumen. Im dritten Versuch die Wirkungsweise eines
Ausdehnungsgefäßes (Plexiglasausführung). Die
Druckhaltung in Heizungs-, Solar- und Kühlsystemen ist ein weiterer Problempunkt in der Praxis.
Schulungsstand "Hydraulischer Abgleich"
Schulungsstand "Hydraulischer Abgleich" Quelle: BBH Technische Anlagen GmbH
Natürlich gibt es auch
fertige Schulungsstände für die verschiedensten Sanitär- und Heizungsthemen.
An dem Schulungsstand "
Hydraulischer Abgleich" kann u.a. folgendes durchgeführt werden:
- Umfassende Untersuchung der hydraulischen Verhältnisse in einem Heizungssystem
- Drei unterschiedliche Strang-Abgleicharmaturen direkt auswählbar
- Volumenstromvariabler Druckverlust zu den einzelnen Körpern einstellbar (Simulation unterschiedlich langer Stränge zu den Körpern)
- Umtriebsdruckerzeugung durch 3-stufige Pumpe bzw. differenzdruckgeregelte Pumpe
- Praxisgerechte Vorgehensweise mit Fehlersuche (z. B. fehlende Bauteile)
- PC-Messwerterfassung der hydraulischen Betriebswerte.
Dazu wird ein PC-Messinterface und Software (Simulationsprogramm - AndiWIN.net) benötigt und sind im Lieferumfang vorhanden.
Eine logische und sinnvolle
Ergänzung der Versuchsaufbauten ist das Programm
"AndiWIN.net", mit dem sich Simulationen, Messdatenerfassungen, Präsentationen und E-Learning-Kurse durchführen lassen.
AndiWIN - Simulationsprogramm
Simulation - "Hydraulischer Abgleich" Quelle: BBH Technische Anlagen GmbH
Messungen beim "Hydraulischen Abgleich" Quelle: BBH Technische Anlagen GmbH
Eine logische und sinnvolle
Ergänzung der Versuchsaufbauten ist das Programm
"AndiWIN.net", mit dem sich Simulationen, Messdatenerfassungen, Präsentationen und E-Learning-Kurse durchführen lassen.
Die intuitiv zu erlernende Bedienung des Programms (WYSIWYG) ermöglicht eine schnelle und produktive Arbeit. Hier können auch Schüler mit wenig Computerkenntnissen selbständig arbeiten. Mit dem integrierten Druckseiteneditor werden Dokumentationen, Arbeitsblätter und Auswertungen erstellt. Zur Weitergabe des erstellten Projekts steht ein Setup-Assistent zur Verfügung. Programmoberflächen können mit
AndiWIN.net ergänzt, geändert und angepasst werden.
Ein Beispiel ist der "
Hydraulische Abgleich". Hier können umfassende Simulationen der hydraulischen Verhältnisse in einem Heizungssystem anschaulich durchgeführt werden.
- Grafische Darstellung der Wassermengen-, Druck- und Temperaturverteilung im Heizsystem
- Darstellung unterschiedlicher Regelkonzepte, wie Kessel gleitend, 3- Wege- und 4-Wegemischer
- Vorgabe einer Heizkennlinie
- Umtriebsdruckerzeugung durch 3-stufige Pumpe oder differenzdruckgeregelte Pumpe
- Überströmventil zur Umtriebsdruckbegrenzung oder zur Einhaltung der Mindestkesselmenge
Das Simulationsprogramm ermöglicht die Untersuchung des Betriebsverhaltens von
Pumpen- und
Heizungssystemen an virtuellen Versuchsaufbauten.
Der
erste Programmteil beinhaltet einen
Pumpenkreislauf, in dem Heizungspumpen hinsichtlich ihres Förderverhaltens als Einzelpumpe und in Reihen- oder
Parallelschaltung untersucht werden können.
Im
zweiten Programmteil steht ein Heizungssystem mit mehreren Strängen und bis zu 6 Heizkörpern zur Verfügung. Die Auslegung des Rohrsystems (Rohrlängen und Querschnitte), der Rohrleitungsarmaturen (
Strangregulierventile, Strang-Differenzdruckregler,
Überströmventil), der Heizkörper-Thermostatventile (Voreinstellung), der Heizkörper-
Wärmeleistung, der Umtriebsdruckerzeugung (Festdrehzahlpumpe, differenzdruckgeregelte
Pumpe) und die Art der Kesselanbindung (gleitend, 3- oder
4-Wege-Mischer) kann in das Programm eingegeben werden.
Das Programm ist
nicht in erster Linie als
Lernprogramm gedacht, welches fertig aufbereitete Wissensinhalte vermittelt, sondern stellt ein
virtuelles Versuchslabor zur Verfügung, in dem am Computer
Experimente durchführbar sind, die normalerweise nur ein Heizungs-Labor ermöglicht.