In der Praxis unterscheidet man je nach
Einsatzart zwischen
elektromotorischen und
elektrothermischen Stellantrieben. Sie sind Bestandteil einer
Einzelraumregelung (
ERR) oder werden zur
Regelung von
Zonenventilen oder an Geräten eingesetzt. In Großanlagen werden häufig auch
pneumatische Stellantriebe eingesetzt.
Die Stellantriebe können natürlich nur richtig funktionieren, wenn die Ventile nicht durch
Verschmutzungen bzw.
Ablagerungen blockieren. Besonders häufig gibt es festsitzende Stellventile an
Fußbodenheizungsverteilern, wobei der Grund im falschen
Heizungswasser zu suchen ist.
Elektrothermische Antriebe arbeiten über ein
Heizelement, das sich ausdehnt, wenn Spannung anliegt (es gibt 0-10 V (DDC), 24 V und 230 V Ausführungen). Diese Ausdehnung wird auf das Ventil übertragen. Die Ansteuerung erfolgt mit Pulsweitenmodulation.
Diese Stellantriebe
- benötigen einen zusatzlichen Heizungs-(Schaltaktor)
- gibt es als 24V oder 230V Ausführung
- sind vollkommen gerauschlos
- sind annahernd mechanisch verschleißfrei
- sind evtl. preislich günstiger
Bei der
stromlos geschlossenen Ausführung (
NC) wird bei dem Anlegen der Betriebsspannung das Ausdehnungssystem des Stellantriebes beheizt. Nach Ablauf der Totzeit erfolgt der gleichmäßige Öffnungsvorgang. Bei einer Spannungsunterbrechung schließt der Stellantrieb nach Ablauf der Totzeit durch Abkühlung des Ausdehnungssystems.
Bei der
stromlos offenenen Ausführung (
NO) arbeite das Prinzip genau entgegengesetzt.
Die Antriebe können über Adapter für alle
Thermostatventile verwendet werden. Am häufigsten werden im Rahmen einer
Einzelraumregelung (ERR) an den Heizkreisverteilern von
Fußbodenheizungen eingesetzt. Sie werden von
Raumthermostaten über ein Stromkabel oder über eine
Funksteuerung geschaltet.
Elektromotorische Stellantriebe arbeiten mit einem Motor. Diese können direkt an den Bus (Datenübertragung) angeschlossen werden.
Diese Stellantriebe
- benötigen nur ein Buskabel und keinen Aktor
- beinhalten einen Stellmotor und ein Getriebe (das man manchmal nicht überhören kann)
- sind evtl. mechanisch anfallig
- informieren immer die aktuelle Ventilstellung
Diese Stellantriebe werden hauptsächlich für die
Regelung von Kombiventilen eingesetzt. Sie können bei
Zonenanwendungen (Zonenventile) in Kühl- oder Heizsystemen, an
Gebläsekonvektoren, Induktionsgeräten, kleinen Zwischenüberhitzern und Zwischenkühlern eingesetzt werden.
Pneumatische Stellantriebe arbeiten mit
Druckluft. Durch den Steuerdruck wirkt die Bewegung direkt oder durch eine Hebelübersetzung auf eine
Klappe bzw. ein
Ventil.
Auch bei diesen Stellantrieben ist zu beachten, ob sie bei Druckabfall
öffnen oder schließen. Für Induktions- und Mischgeräte werden
pneumatische, proportional wirkende Stellantriebe, die nach dem Kolbenprinzip mit Rollmembran
aus Silikon und einer Druckfeder arbeiten, eingesetzt. Im Druckgehäuse
befindet sich ein Federkörper, der durch eine Hebelübersetzung das
Gestänge für die Klappe betätigt. Die Übersetzung zwischen Hebel und
Klappe kann verstellt werden. Die pneumatischen Schwenkantriebe sind Kolben-antriebe für Regelaufgaben oder den AUF/ZU-Betrieb.
Bei einem pneumatischen Ventilantrieb mit Gummimembrane
wirkt der Steuerdruck über eine Tellermembrane gegen eine vorgespannte
Druckfeder. Wenn die vom Steuerdruck auf die Membrane ausgeübte Kraft
größer ist als die Federvorspannung, setzt sich die Arbeitsspindel in
Bewegung.