Bei diesem Abbrandprinzip wird die
Verbrennungsluft dem
Brennstoff von einer Seite zugeführt. Der
Brennstoff wird
von oben gezündet, damit sich in der ersten Abbrandphase hier die Glutzone bildet.
Die
Flammen und die
heißen Rauchgase
müssen ungehindert nach oben steigen können, damit in der
Nachbrennkammer die für einen vollständigen Ausbrand benötigten hohen
Betriebstemperaturen schnell erreicht wird. Der
Brennstoffvorrat wird
langsam von oben nach unten erhitzt. Die Gasfreisetzung wird gebremst
und das Brenngut brennt gleichmäßig und kontrolliert ab.
Nachteilig ist, dass die
Gasverweilzeit für die
Nachverbrennung am Schluss des Abbrandes liegt und nicht, wie es für einen optimalen
Verbrennungsablauf besser wäre, am Anfang.
Neuer Brennstoff wird auf die verbliebene
Grundglut gelegt, was zu einer vorübergehenden
Leistungsminderung führt. Auch bei diesem Abbrandprinzip sollten immer
kleinere Nachlegemengen
praktiziert werden. Da die
Verbrennungsluft über und nicht durch das
Glutbett geleitet wird, findet ein übermäßiges Anfachen der in der Asche
liegenden Glut nicht statt. Solche Feuerungen arbeiten
ohne Rost (z. B.
Grundofen), somit kann die Ascheentnahme nur bei einer abgekühlten
Feuerstätte erfolgen.
Die meisten
Feuerstätten mit oberen Abbrand arbeiten im
Naturzugbetrieb.
Es wird auf ein
Zuluftgebläse verzichtet Die
Verbrennungsluftmenge wird
über die Einstellung der
Lufteinlassöffnungen und über Kaminzugklappen
geregelt.
Der
obere Abbrand kann auch mit dem
Durchbrandprinzip kombiniert werden. Dadurch können
verschiedene Brennstoffarten (Holzscheite,
Kohlenbriketts) in einer
Feuerstätte (
Kaminofen) durch ein
Umschalten verbrannt werden.