Eine
Taupunktkorrosion (
Säurekondensatkorrosion) entsteht bei einer
Taupunktunterschreitung, wobei
Wasser oder Säure (z. B. aus
Verbrennungsgasen im Kessel oder
Abgasrohr) auf Metalloberflächen kondensieren und zu örtlichen oder flächenhaften Schäden (gleichmäßige Flächenkorrosion und Muldenkorrosion) führen.
Wenn bei einer
Kondensation durch eine
Taupunktunterschreitung in einem
Heizkessel Bestandteile aus dem
Brennstoff (z. B. Heizöl >
Schwefel) in Lösung gehen, dann spricht man von
Säurekondensatkorrosion. Dabei hängt die
Aggressivität des
Kondensats von der Verdünnung, der aus den schwefelhaltigen
Verbrennungsgasen (konzentrierte Schwefelsäure) ab. Stark korrosiv wirken. Aber auch Kondensate aus
chlorhaltigen Gasen (z. B. Verbrennen chlorhaltiger Kunststoffe) wirken
sehr korrosiv.
Die
Korrosionsschäden durch die
Säurekondensat- und
Taupunktkorrosion treten in der Regel an
Stellen auf, an denen der
Taupunkt unterschritten wird. In
Heizungskesseln sind diese Flächen hauptsächlich im Bereich des Heizungsrücklaufes und im unteren Bereich der Brennkammer bzw.
Rauchgaszüge. Aber auch im
Rauch- bzw.
Abgasrohr oder im
Metallschornstein kann es zur Kondensatbildung kommen. Da nur noch
schwefelarmes Heizöl verwendet wird, treten immer weniger
Korrosionsschäden auf.
Auch in der
Rauchgasanlage eines
Kachel- oder
Kaminofens, die mit
schwefelhaltigen Brennstoffen (
Kohle,
Braunkohlebriketts) betrieben werden, kann es zur Durchrostung infolge jahrelanger Nichtbenutzung bei der Verwendung von Materialien ohne
Rostschutz zu
Korrosionsschäden kommen.