Den
Zollstock (richtiger Gliedermaßstab oder Meterstab) gibt es schon seit Jahrhunderten. Am Anfang hatten die Zollstöcke die Maßskalen mit den jeweils länderüblichen Maßen (Elle, Fuß,
Klafter). Bis zur Einführung der
SI-Einheiten war auf einer Seite eine Zollmaßskala und auf der anderen Seite eine Skala mit den metrischen Maßen (mm, cm). Außerdem ist eine zusätzliche Einteilungen zur einfachen
Winkelmessung möglich. Im Heizungsbau gab es auch Zollstöcke mit den Skalen der
Radiatoren-
Gliederbaulängenmaßen (
Stahl- [5 cm] und Guss [6 cm]),
Zollstöcke gibt es aus
Holz,
Kunststoff und
Metall und sind
200 cm (10 Glieder á 20 cm), seltener 300 cm, lang und in
3 Genauigkeitsklassen (
I - III von 0,1 bis 0,6 mm/100 cm).
Im
Handwerk werden Zollstöcke mit der
Genauigkeitsklasse III eingesetzt.
Zur genauen Messung sollte der Zollstock der Genauigkeitsklasse 1 entsprechen und nicht vom Grabbeltisch aus dem Baumarkt oder Werbeartikel sein. Zur millimetergenauen Messung sollte ein Maßband aus Metall verwendet werden. Außerdem sollte an einem Werkstück nie mit zwei verschiedenen Messwerkzeugen gearbeitet werden. So sollten, nein müssen, z. B. bei der Bewertung von Prüfungsstücken (Zwischen-, Gesellen- und Meisterprüfungen) die Zollstöcke gegengemessen werden, um evtl. Fehler zu erkennen.