Radiatoren (
Gliederheizkörper) bestehen aus einzelnen
Guss- oder
Stahlgliedern gleicher Größe, die entsprechend der
Heizflächenauslegung aneinandergereiht angeordnet sind. Die Verbindung der einzelnen Glieder eines
Gussradiators erfolgt durch
Nippel mit
Rechts- und
Linksgewinde. Die
Stahlradiatoren werden in
zusammengeschweißten Blöcken, aber auch zusätzlich durch Einzelglieder ergänzt, eingesetzt. Der
Zusammenbau von Radiatoren nennt man "Nippeln".
Die Gliederheizkörper gibt es in verschiedenen Ausführungen.
Radiator-Standardtypen sind so genannten
DIN-Radiatoren, deren Glieder-Abmessungen und
Wärmeleistungen in der
DIN 4703 "Raumheizkörper", Teil 1 "Maße von Gliederheizkörpern" genormt sind. Alle Heizkörper-Hersteller haben aber auch modernere Formen dieser Heizkörpertypen. Außerdem gibt es Radiatoren aus Aluminium.
Radiatoren geben einen großen Teil der
Wärme durch
Wärmestrahlung ab. Der Strahlungsanteil nimmt ab, je größer die Bautiefe ist. Daher sollten diese Heizkörper möglichst „flächig“ gewählt werden, denn je größer die sichtbare Fläche ist, desto größer ist auch die effektive Wärmeabgabe durch
Wärmestrahlung. Wenn die Radiatoren in Niedertemperatur-Systemen eingesetzt werden, dann müssen sie entsprechend groß ausgelegt werden.
In
Wasserheizungen werden
Gussradiatoren bis
max. 120 °C und einem Betriebsüberdruck von
6 bar (PN 6) und in
Dampfanlagen bis
max. 133 °C und
2 bar (PN 2) eingesetzt.
Stahlradiatoren werden nur in
Wasserheizungen bis max. 110 °C und 4 bar (PN 4) und bei 6 bar (PN 6) mit max. 120°C betrieben.
Stahlröhrenradiatoren bestehen aus senkrechten
Rohren und können mit 10 bis 12 bar betrieben werden. Diese Radiatoren gibt es auch in waagerechter Ausführung (
Fensterbankradiatoren), mit liegend angeordnete Rohrreihen mit einer
Sitzfläche oder senkrecht einreihig als
Raumteiler. Neben den
Rohrheizkörpern werden sie auch als
Handtuchradiatoren genutzt.
Die Radiatoren sollten nach den
Normeinbaumaßen eingebaut und möglichst
nicht verkleidet werden. Ansonsten sind die entsprechenden
Leistungsminderungen bei der
Heizflächenauslegung zu berücksichtigen.
Die
ersten Gussradiatoren wurden in der Mitte des 19.
Jahrhunderts in den USA gefertigt. Diese wurden liegend angeordnet in
den ersten
Dampfheizungungen verwendet.
1898 werden von der Main-Weser-Hütte die
erste Gussradiatoren in Europa hergestellt. Sie werden mit
Dampf oder
Wasser
betrieben. Heutzutage werden hauptsächlich
Stahlradiatoren verwendet.
Diese sind leichter, preisgünstiger, bruchsicher, aber weniger
korrosionsbeständig.
Aber auch heutzutage werden die
"Nostalgie"-Gussradiatoren noch für die Renovierung von Altbauten eingesetzt.
Für jede Radiatorenart gibt es, je nach dem Einsatzort, die passenden Konsolen bzw. Halter (Beispiele). Diese sind bei dem jeweiligen Heizkörperhersteller als Zubehör in den technischen Unterlagen beschrieben. Die urigen alten Konsolen und Halter für Radiatoren, die in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts eingesetzt wurden, gehören längst der Vergangenheit an. Meistens passten sie nicht, weil sie nach Angabe des Monteurs vom Mauerer mehr oder weniger genau eingesetzt wurden.
Richtlinie VDI 6036 - "Befestigungen von Heizkörpern; Anforderungen für Planung und Bemessung"