Der nachwachsenden Rohstoff Flachs (Lein) hat gute Wärmedämmeigenschaften (Wärmeleitfähigkeit lambda(R): 0,038 W/(m·K) und eine hohe Formbeständigkeit. Die Resistenz gegen Schädlingsbefall (Insekten oder Nagetiere) wird durch natürliche Bitterstoffe gewährleistet. Die Flachskurzfaser wird mechanisch verfilzt. Durch Kleber (z.B. Kartoffelstärke) oder mit Vliesbildner (Kunststofffasern) werden die Kurzfasern geschichtet und zu unterschiedlich starken Dämmstoffmatten verarbeitet.
Der Dämmstoff besteht aus Flachsfasern (80 %), Kartoffelstärke (10 %), Natriumoctaborat (Borsalz 10 %). Er ist diffusionsoffen, feuchtigkeitsregulierend, normal entflammbar (Baustoffklasse B2) und wird zum Wärme- und Schallschutz in Außen- und Innenwänden und in Dach- und Deckenkonstruktionen eingesetzt.
Der Einbau erfolgt durch Einklemmen bzw. bei dünneren Stärken durch Festtackern/Klammern. Bis zu 40 mm Flachsdämmstoffdicke werden die Platten mit einer mit Stoffschere und größere Stärken mit einem langen Messer (Wellenschliff) oder Elektro-Fuchsschwanz zugeschnitten. So können sie zwischen Holz- oder Metallständerrahmen, Sparren, Deckenbalken und Staffelkonstruktionen eingesetzt werden.
Durch die Zusatzstoffe dürfen Flachsdämmstoffe nicht kompostiert werden. Hier bieten die Hersteller eine kostenfreie Rücknahme an.