Bei der
Badmodernisierung oder
Renovierung eines
Badezimmers wird zum Ableiten des anfallenden
Abwassers eine
bodengleiche Dusche eingebaut. Neben dem herkömmlichen
Bodenablauf wird zunehmend eine
Duschrinne installiert. Bei der Planung muss die
Gesamteinbauhöhe, die
Abflussleistung, das
Gefälle und die
Platzierung der
Rinne im Raum beachtet werden.
Bei dem
nachträglichen Einbau einer
Duschrinne muss die bestehende
Bodengesamtaufbauhöhe des Raumes mit der
Gesamteinbauhöhe der Duschrinne übereinstimmen. Hier ist die Höhe einschließlich des
Rinnensteges ausschlaggebend. Die anfallenden abzuleitende
Wassermenge, die je nach
Duschkopf variiert, muss ungehindert ablaufen können, damit sich das
Wasser nicht staut bzw. der Boden überflutet wird.
Da die Duschrinnen in der Regel einen
waagerechten Rohranschluss haben, muss bei der Planung geprüft werden, ob die
Abwasserleitung mit
genügend Gefälle verlegt werden kann. Unter Umständen muss eine Duschrinne mit
senkrechten Ablauf eingesetzt werden.
Wenn die Duschrinne
raumseitig angebracht wird, ist ein ausreichendes
beidseitiges Gefälle vorzusehen. Bei einem Standardbrausekopf (24 l/min) sollte ein
Gegengefälle außerhalb der Dusche von mindestens 1 % eingehalten werden. Alternativ kann ein wandseitiger Einbau mit Gefälle zur Rinne sinnvoll sein.
Aufgrund der
geringen Rohrüberdeckung zwischen
Flansch und
Abgangsstutzen sollte eine mögliche
Rissbildung durch ein geeignetes
mineralisches Mörtelsystem verhindert werden. Dieses ist
flexibel und kann
Spannungen ausgleichen. Normaler
Estrich ist starr und könnte durch den Druck, der durch das Rohr oder Belastungen von oben entsteht, reißen.
Bei Duschrinnen ist wie bei jedem Bodenablauf die richtige
Verbundabdichtung einzusetzen. Wenn diese fehlt, sickert das
Wasser durch mikroskopisch kleine Öffnungen in
Fliesen und Fugen in den Fußbodenaufbau. Das führt zu
Wasserflecken auf der darunter liegenden Decke, zur Bildung von Schimmel oder
Fliesen lösen sich vom Kleber. Im Nassbereich erfolgt die
Abdichtung mit den im
Streich- und
Spachtelverfahren aufzubringende
Verbundabdichtung im Dünnbett. Zwischen
Rinnensteg und
Fliesen müssen
dauerelastische Fugen angebracht werden, damit keine Risse entstehen. Die sogenannten
Sickerwasseröffnungen, die sich an den Ecken der Duschrinne befinden, dürfen nicht verstopfen, da sonst das Sickerwasser nicht fachgerecht abgeleitet werden kann und sich
Bakterien und
Pilze unter dem
Fliesenbelag bilden.