Die konventionellen Polyethylen-Rohre (PE 80 oder PE 100 [PN 12,5 und PN 16] bestehen aus einem teilweise kristallinen Kunststoff. Die Rohre werden häufig in der Hausinstallation (Trinkwasser, Warmwasser, Regenwassernutzung, Geothermie [Erdkollektor, Tiefenbohrung]), für die unterirdisch verlegten Versorgungsleitungen (Trinkwasser und Gasleitungen) und in der Industrie eingesetzt.
PE Rohr Trinkwasser PN12,5 DVGW Quelle: Bosy
Die
konventionellen Polyethylen-Rohre (PE 80 oder PE 100 [PN 12,5 und PN 16] bestehen aus einem teilweise kristallinen
Kunststoff. Die
Rohre werden häufig in der
Hausinstallation (
Trinkwasser, Warmwasser,
Regenwassernutzung,
Geothermie [
Erdkollektor, Tiefenbohrung]), für die unterirdisch verlegten
Versorgungsleitungen (
Trinkwasser und Gasleitungen) und in der
Industrie eingesetzt.
Der größten Vorteil von
Polyethylen ist, dass es bei
Temperaturen über 5 °C
schlagresistent ist und bei
Temperaturen von -40 °C
hart bleibt. Außerdem ist es außergewöhnlich gut gegen Abnutzung beständig - härter als Metall oder andere harte Materialien. Die
Rohre sind relativ leicht und optimal für
unterirdische Installationen geeignet. Es weist eine gute chemische Resistenz auf und verträgt verschiedenen Säuren und ätzende Substanzen. Es ist unlöslich in Lösungen bei 20 °C aber nicht resistent gegen stark oxidierende Säuren.
Vernetztes Polyethylen (PE-X)
RAUTHERM S PE-Xa Rohr Quelle: REHAU AG + Co
Industrierohrsystem RAUPEX – die Lösung für Druckluft, Kühlwasser, Chemikalien, Industrieheizung Quelle: REHAU AG + Co
Trinkwasserrohr aus RAU-PE-XaIndustrierohrsystem RAUPEX – die Lösung für Druckluft, Kühlwasser, Chemikalien, Industrieheizung Quelle: REHAU AG + Co
Gasrohr aus RAU-PE-Xa Quelle: REHAU AG + Co
Neben dem konventionellen Polyethylen) wird in der Haustechnik und Industrie vernetztes Polyethylen (PE-X) eingesetzt. Diese gibt es in verschiedenen Vernetzungsarten (PE-XA [Peroxidvernetzung], PE-XB [Silanvernetzung], PE-XC [Elektronenstrahlvernetzung], PE-XD [Azovernetzung]). Durch die Vernetzung werden z. B. der Kriechwiderstand, die Tieftemperatur-Schlagzähigkeit und die Spannungsrissbeständigkeit wesentlich verbessert und die Härte und Steifigkeit etwas verringert. Sie sind nicht aufschmelzbar, aber thermisch höher belastbar (kurzzeitig ohne mechanische Belastung bis 250 °C, langzeitig bis 120 °C). Einsatzgebiete für PE-X sind Rohre für Warmwasser- und Fußbodenheizungen, Mittel- und Hochspannungskabel-Isolierungen, Formteile für die Elektrotechnik, den Apparatebau und Automobilbau.
Eigenschaften von PE-XA-Rohr
- Kerbunempfindlichkeit
- Unempfindlichkeit gegenüber Punktlasten
- Spannungsrissunempfindlichkeit
- Keine schnelle Rissfortpflanzung
- Hoher Widerstand gegen Abrieb
- Hohe Kerbschlagzähigkeit bei extrem niedrigen Temperaturen
- Hohe Flexibilität bei tiefen Temperaturen
- Einsetzbar bis 95 °C Dauertemperatur
- Hohes Rückstellvermögen (Memory Effekt)
PE-XA-Rohr wird nach dem Engel-Verfahren in einer mit Doppel-Hochdruckstößel kontinuierlich fördernden Maschine aus einem grießförmigen PE-HD/Peroxidgemisch gesintert und im anschließenden Heizzylinder zugleich aufgeschmolzen, in die endgültige Form gebracht und bei einer Temperatur zwischen 200 und 250 °C, oberhalb der Kristallitschmelztemperatur, vernetzt. Es entsteht ein gleichmäßiges Netzwerk von Makromolekülen mit geringen Spannungen und hoher Flexibilität. Das Material ist weicher und zäher als strahlenvernetztes PE-XC. Nach DIN 163892 ist z.B. für Rohre aus PE-XA ein Vernetzungsgrad von über 75 % vorgeschrieben. Mit dem Engel-Verfahren können Vernetzungsgrade bis 99,5 % erzielt werden.
Verbindungstechniken bei Druckrohren aus Pe-Xa und RAUPROTECT aus Pe 100-RC
Verbindungstechniken bei Druckrohren aus Pe-Xa und RAUPROTECT aus Pe 100-RC
- Heizwendelschweißen (HM)
- Mechanisches Verbinden mit handelsüblichen Klemm-, Schraub-, Steckverbindern
- Heizelementstumpfschweißen (HS) (nur RAUPROTECT)
Schweißverbindungen Das Verschweißen der Rohre kann mittels Heizwendelschweißen erfolgen (bitte die Richtlinie DVS 2207-1 Beiblatt 1 beachten). RAUPROTECT Rohre sind genauso wie Standardrohre aus PE 100 schweißbar. Das Heizelementstumpfschweißen ist für Rohre aus RAU-PE-Xa derzeit noch nicht möglich.
Heizwendelschweißen (HM) RAUPROTECT und Rohre aus RAU-PE-Xa lassen sich mit handelsüblichen Elektroschweißfittings verschweißen. Für die Montage der Verbindungen sind die Montageanleitungen der Fittinghersteller zu beachten.
Heizelementstumpfschweißen (HS) Mit diesem Verfahren kann RAUPROTECT aus PE 100-RC miteinander und mit Standardrohren aus PE-HD verschweißt werden. Die Rohrenden werden dabei an einem Heizelement erhitzt und durch Zusammendrücken stumpf verschweißt.