Ein Flachdach ist auf dem ersten Blick ein einfaches Dach. Aber durch die fehlende bzw. mit einem maximalen Neigungswinkel von 7° nur sehr geringe Dachneigung (Gefälle) sind einige wichtige Dinge zu bachten. Außerdem kommt es darauf an, ob es sich um ein Kaltdach (belüftet), Warmdach (unbelüftet) oder Umkehrdach handelt.
Ein Flachdach muss ein Gefälle von mindestens 3° haben, damit Wasser nicht auf dem Dach stehen bleibt und gefriert. Es soll sich auch kein unerwünschter Pflanzenwuchs (z. B. Algen, Moos) bilden. Der Dachaufbau muss so gestaltet werden, dass die Dachabdichtung gewährleistet ist und die Feuchtigkeit vom Inneren des Daches abhalten wird. Das Dach kann aber auch zusätzlich mit Kies oder einem anderen geeigneten "Boden" bedeckt werden. Eine Dachbegrünung bzw. ein Rasen mit geeigneten Pflanzen kann bei fachmännischer Ausführung optisch sehr ansprechend sein.
Ein Flachdach ist relativ wartungsintensiv und benötigt mehr Pflege als andere Dachformen. Alle fünf bis zehn Jahre muss man sich auf laufende Kosten für kleine oder auch größere Reparatur aber auch einer Totalsanierung einstellen.
Vorteile
• Geringe Aufbauhöhe
• Oberseitig gut nutzbar (z. B. Dachberünung, Dachterrasse)
• Zurückhaltende bis unsichtbare Erscheinung
• Herstellung durch waagerechten Einbau von Dämmung und Abdichtung recht einfach realisierbar
• Kein verlorener Dachraum darunter, da waagerechter Abschluss der Räume nach oben
Nachteile
• Langsame Wasserableitung durch keine bzw. geringe Neigung (evtl. auch stehendes Wasser)
• Bei Undichtigkeiten rasches Eintreten von Wasser in die Konstruktion und der darunterliegenden Räume
• Innenliegende Entwässerung aufwändig und störanfällig
• Kein Abrutschen von Schnee (Schneelast)
• Keine selbst reinigende Wirkung, da geringe Spülwirkung des langsam abfließenden Regenwassers
Sanierung eines Flachdachs