Die Dichtheit der Heiz- und Kühlkreise der Flächenheizung und Flächenkühlung wird unmittelbar vor der Estrich-, Putz- bzw. Ausgleichsmassenverlegung durch eine Wasserdruckprobe sichergestellt. Bei Druckprüfungen mit Wasser nach DIN EN 1264-4 darf der Prüfdruck nicht weniger als 4 bar und nicht mehr als 6 bar betragen. Dieser Druck muss während des Einbringens des Estrichs, bzw. Verschraubung des Trockenestrichs/Holzbodens aufrecht erhalten bleiben. Hierdurch sind Beschädigungen am Rohrnetz, die
beim unsachgemäßem Einbringen des Estrichs auftreten können, sofort erkennbar und können entsprechend
repariert werden. Sollte eine Gefahr des Einfrierens bestehen, so müssen geeignete Maßnahmen (Verwendung von Frostschutzmitteln oder Temperieren des Gebäudes) getroffen werden. Wenn für den Normalbetrieb der Anlage kein weiterer Frostschutz erforderlich ist, müssen die Frostschutzmittel durch Entleeren und Spülen mit mindestens dreimaligem Wasserwechsel entfernt werden. Der Prüfdruck sollte nach 30, 60 sowie 90 min. überprüft und gegebenenfalls nachgefüllt werden. Danach dürfen Druckabweichungen innerhalb 24 Std. von max. 1,5 bar nicht überschritten werden. Die Temperatur des Prüfmediums muss möglichst konstant gehalten werden.
Die Dichtheitsprüfung erfolgt abschnittsweise nach dem Spülen der einzelnen Heizkreise. Es ist sicherzustellen, dass weitere Anlagenteile vor zu hohem Druck geschützt werden (z. B. durch Hauptabsperrung vor dem Verteiler).
Als Alternative kann die Dichtheitsprüfung nach DIN EN 14336 auch mit Druckluft durchgeführt werden. Bei Druckprüfungen mit Druckluft ist darauf zu achten, dass nur die Heizkreise geprüft werden. Geräte, Ausdehnungsgefäße oder Einbauten (Verteiler, Strangregulierventile), die nicht für den Prüfdruck geeignet sind, müssen von den Leitungen getrennt werden. Die Druckprüfung muss mit maximal 0,5 bar durchgeführt werden.
Vor Inbetriebnahme und während des Einbringens des Estrichs, bzw. Verschraubung des Trockenestrichs oder Holzbodens ist die Anlage einer Dichtheitsprüfung mit dem Prüfmedium Wasser nach DIN EN 1264-4 zu unterziehen.
Für den Fachbetrieb wird für die Dichtheitsprüfung nach BTGA und DIN EN 1264-4 an Fußbodensysteme zum Heizen und Kühlen z. B. das CAPBs ® -Set PT 70-FBH entwickelt. Es ist für flüssige, gasförmige und aggressive Medien geeignet.
Das einsatzfertige Set wird im Systemkoffer S mit Drucktransmitter PT 70 (25 bar), Anschlusszubehör und passendem Prüfadapter (Anschlusskappe) zum direkten Anschluss an das Verteilersystem geliefert. Ein flexibler und unkomplizierter Anschluss an die zu prüfenden Leitungsteile wird durch ein standardisiertes Schnellkupplungssystem ermöglicht.