Glanz- oder Hartruß im
Schornstein entsteht durch
Brennstoffe, die zur Teer- und Pechbildung neigen, so z. B. Holz, Torf, Rohbraunkohle. Es handelt sich dabei um
Kohlenwasserstoffe, die nicht in den
Feuerstätte verbrannt werden und sich im Rauchrohr und
Schornstein ablagern.
Ursachen für die Entstehung von Glanz- oder Hartruß:
Glanz- und
Hartruß entsteht aus
durchfeuchtetem Ruß, der aber im feuchten Zustand noch
nicht brennt. Da
Rauchgase nur eine
begrenzte Menge an
Wasser-,
Teer- und
Pechdämpfen aufnehmen können, kommt es zur Kondensatbildung (Übergang vom gasförmigen in den flüssigen
Aggregatzustand), wenn bei dem Erreichen des
Sättigungspunktes weitere Feuchtigkeit zugeführt wird. Die
überschüssigen Teer-,
Pech- und
Wasserdämpfe schlagen sich an
Schornsteinwandungen nieder. Dort bildet sich dann ein
Gemisch von
Teer-,
Pech- und
Wasserdampfkondensat, welches den anhaftenden Ruß zu einer
schmierigen bis
flüssigen Masse (
Schmierruß) macht, der mit den üblichen Kehrgeräten nicht immer zu entfernen ist. Solange Ruß noch in einem schmierig-flüssigen Zustand ist, kann eine Entzündung ausgeschlossen werden.
Bei
steigender Rauchgastemperatur verdunsten die niedergeschlagenen Teer-, Pech- und
Wasserdämpfe. Der entstehende
Schmierruß trocknet aus und wird zu
Hartruß oder
Glanzruß.
Da im Ruß
keine Feuchtigkeit und sonstige
nichtbrennbare Bestandteile mehr enthalten sind,
brennen die festen Rußschichten und
Teer- bzw.
Pechbeläge im
Schornstein noch
besser als der eingesetzte
Brennstoff.
Durch das
Eintragen von Funken über die Züge der
Feuerstätte in den
Schornstein, die bei der
Verbrennung von langflammiger
Brennstoffe oder Nadelhölzern entstehen, kann ein
Schornsteinbrand entstehen.