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Autoren
OldBo
05.11.2009
Um die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen zu steigern, wird nicht nur Gülle, sondern auch sonstige organische Substanzen (Kofermente) der Anlage zu gegeben. Kofermente sind Fette, Ernterückstände, Marktabfälle, Rückstände der Nahrungsmittelindustrie und Schlachtabfälle. Durch diese Zugabe wird die Biogasproduktion erhöht.
Quelle: LFL
Kleinanlage
 Kleinanlage
Quelle: Krieg & Fischer Ingenieure GmbH

Um die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen zu steigern, wird nicht nur Gülle, sondern auch sonstige organische Substanzen (Kofermente) der Anlage zu gegeben. Kofermente sind Fette, Ernterückstände, Marktabfälle, Rückstände der Nahrungsmittelindustrie und Schlachtabfälle. Durch diese Zugabe wird die Biogasproduktion erhöht.

Kofermentationsanlagen sind normalerweise größer als die üblichen Hofbiogasanlagen (NawaRo-Anlagen) und entsprechen einem industriellen Standard. Diese meisten größerdimensionierten Kofermentationsanlagen liegen im Zentrum von größeren landwirtschaftlichen Betrieben, die die Gülle zur Anlage liefern. Zusätzlich werden Kofermente geliefert, sodass ein gängiges Mischungsverhältnis von Gülle zu Kofermenten bei 3:1 bis 2:1 liegt. 

Die Kofermente werden in geschlossenen Behältern gelagert, um die Geruchsemissionen zu mindern. Sie werden gehäckselt bzw. gemahlen mit der angelieferten Gülle vermischt. Wenn eine Hygienisierung erforderlich ist, erfolgt diese meist bei einer Temperatur von 70°C und einer Dauer von 1 Stunde für eine maximale Partikelgröße von 1 cm. Für die anschließende Homogenisierung werden im Mischbehälter leistungsstarke Rührwerke benötigt.

Die ausgegasten Gärreste werden in Lagerbehälter gepumpt, um noch möglicht viel Biogas sammeln zu können. Obwohl die Gasproduktion im Endlager nicht besonders groß ist, ist es trotzdem sinnvoll dieses aufzufangen und zu nutzen. Manche Lager werden auch mit einem innenliegenden Gasspeicher ausgerüstet. Danach werden die Gärreste als Dünger verwendet.

Das produzierte Biogas wird in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) in Strom und Wärme umgewandelt. Wenn aufgrund einer zu hohen Gasproduktion keine Gasabnahme gewährleistet sein, so wird Gas abgefackelt.

Besser wäre natürlich eine Gasaufbereitungs-Technik, mit der das erzeugte Biogas auf Erdgasqualität aufbereitet wird. Dabei kann der Methangehalt des Bioerdgases mittels verschiedener Verfahrensweisen erhöht werden. Für eine Biogas-Aufbereitung mittels Druckwasserwäsche (DWW) werden lediglich größere Mengen Wasser als Absorptionsmittel benötigt. So kann bei der DWW auf den Einsatz von Chemikalien verzichtet werden. Weiterer Vorteil der Druckwasserwäsche ist der hohe Reinheitsgrad des mit der DWW-Technik aufbereiteten Biogases. Der Methangehalt beträgt mindestens 97%, der CO2-Gehalt ist größer als 2,5 % und der Methanverlust liegt unter 2%.
Das aufbereitete Biogas kann in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist werden oder als Treibstoff in Erdgastankstellen für PKW, LKW oder Busse eingesetzt werden.



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