Die meisten
indirekten Wärmeeinträge finden über das Dach statt. Es ist immer sinnvoll, diese
Wärme nicht in ein Haus zu lassen. Auch die beste Außendämmung verhindert das Eindringen von
Wärme nicht, wenn sich z. B. die Dachfläche stark aufheizt. Der Einsatz einer
Verdunstungskühlung (
adiabatische Kühlung) ist hier eine Alternative zu aufwendigen Kühlsystemen und kann mit einer
natürlichen Nachtlüftung kombiniert werden.
Bei
zirkulierenden Wasserschichten wird
Wasser über die
Dachoberfläche geleitet. Durch die Geschwindigkeit, die durch die Bewegung entsteht, steigert sich der
Verdunstungsprozess und damit auch die Kühlleistung. Das
Wasser wird in
Zisternen gespeichert und zirkuliert von da aus über ein Leitungssystem auf das Dach und kühlt dieses ab. Das
Wasser läuft in einem „geschlossenen“ Kreislauf über die Regenrinne zurück in die
Zisterne. Auch erwärmte
Wasser kann noch genügend Kühlung erreichen. Der Einsatz eines
Erdkollektors kann das
Zisternenwasser abkühlen bzw. direkte in das Leitungssystem geleitet werden.
Eine
Dachberieselung ist eine Art der
Verdunstungskühlung auf
Flachdächern. Es ist möglich über Düsen auf dem Dach, das Dach zu berieseln und so mit
Wasser zu bedecken. Die Berieselung findet in der Nacht statt. Tagsüber kann dieser
Wasserfilm verdunsten, wobei viel
Wärmeenergie verbraucht wird, die somit das Gebäude nicht aufheizen kann.
Ein
Dachteich ist eine einfachere Lösung im Gegensatz zu der Berieselung oder zirkulierender
Wasserschichten. Hierbei werden Dachteiche auf Flachdächern installiert. Diese müssen allerdings während des Tages beschattet werden, z.B. durch eine bewegliche
Dämmung, um eine Überhitzung zu vermeiden.