Das
KFR-Ventil ist ein
Freiflussventil (Schrägsitzventil) kombiniert mit einem
Rückflussverhinderer. Der eingebaute
Rückflussverhinderer sichert das
Trinkwasser gegen Rückfließen in das Straßennetz (Versorgernetz).
Ein KFR-Ventil hat eine
vor dem
Ventilteller sitzenden
Prüfschraube (Prüfventil). Mit ihr wird die Funktionstüchtigkeit des
Rückflussverhinderers überprüft.
Das
KFR-Ventil wird in jeder Hausinstallation nach dem
Wasserzähler am Hauswasseranschluss nach
DIN 1988 für die
Trinkwasserinstallation eingebaut. Natürlich muss es in Pfeilrichtung eingebaut werden, weil sonst auch im geöffneten Zustand kein Durchfluss vorhanden ist.
Die bisher bekannte und übliche
Kombination – Freistromventil, Rückschlagventil; (
KFR-Ventil - kombiniertes
Freistromventil mit
Rückflussverhinderer)
sollen so eingebaut werden, dass sich der Absperrkörper oberhalb des Dichtungssitzes befindet. Nach der
DIN EN 1717 müssen
Rückflussverhinderer ≤ DN 50 in jeder Lage arbeiten.
Als dauerhafte Rückflusssicherung haben sich die
kontrollierbaren Rückflussverhinder in Durchgangsform nach
DIN EN 1717 Typ EA sowie
DIN EN 13959 und gültiger DIN/DVGW-Prüfnummer bewährt.
Alternativ ist auch die Verwendung einer
Sicherungskombination KRV nach
DIN 1717 bestehend aus Schrägsitzventil und
kontrollierbarem
Rückflussverhinderer in Durchgangsform mit Membransicherung möglich.
Jegliche
Änderung oder
Erweiterung sowie die
Herstellung der Wasserinstallation muss vor Beginn der Arbeiten nach den
AVB – Wasser (Allgemeinen Bedingungen für die Versorgung mit
Wasser) und AVB –
WasserV dem
Wasserversorger mitgeteilt werden.
Alle Absperrarmaturen sind
Wartungsarmaturen, deren
Funktionsfähigkeit nur erhalten wird, wenn sie
regelmässig betätigt werden. So sind z. B.
Rückflussverhinderer mindestens
einmal jährlich zu
warten, was in der Praxis zu 99 %
nicht gemacht wird.
Bei dem Einsatz von KFR-Ventilen kommt es gelegentlich zu Geräuschbildungen (Klappergeräusche). Die Ursache sind in der Regel die hydraulischen Verhältnisse in den Rohrnetzen.
- Es können Schwingungen sein, die durch schnellschließende Armaturen (Druckspüler, Einhebelmischer, Kugelhähne, Magnetventile in Wasch- und Spülmaschinen) ausgelöst werden.
- Aber auch Verwirbelungen vor oder hinter dem Ventil durch fehlende "An- und Auslaufstrecken"
(beruhigte Rohrstrecken [also zu kurze Anschlüsse direkt an Winkeln,
Rohrbögen, T-Stücken, Wasserfiltern, Druckminderern und Wasserzählern]).
- Ungünstige Differenzdrücke an Ventilen, die in kleinen Stichleitungen, die an große Rohrnennweiten angeschlossen sind, können die Geräusch erzeugen.
Die Klappergeräusche an den KFR-Ventilen mit steigendem Oberteil können durch das Verstellen der Spindel oder durch eine leichte Systemdruckänderung vermieden werden. Bei normalen KFR- oder Rückschlagoberteilen kann durch das Kürzen der Feder ein schnelleres Anheben des Kegels erreicht werden, dadurch ergibt sich eine weitere Öffnung des Durchflußkanals, die Fließgeschwindigkeit sinkt und eine geräuschbildende Verwirbelungen wird vermindert.