Untersuchungen der Technischen Hochschule Aachen weisen nach, dass z. B. ein
Ölbrenner erst
3 - 6 Minuten nach dem Start stabil läuft. Der
Spitzenwert der
Schadstoffemissionen wird in den ersten
20 Sekungen abgegeben. Bei
zu häufigen und
unnötigen Starts ist nicht nur der
Wirkungsgrad sehr schlecht, der
Verschleiß von Bauteilen (z. B. Zündung) höher und es werden auch unnötig viele
Schadstoffe in die Umwelt abgegeben.
Deswegen sollte der
Brenner möglichst
wenig starten und der
Wärmeerzeuger modulierend arbeiten bzw.
nach der Gebäudeheizlast ausgelegt werden. Anlagen mit
Ölbrenner die in der Regel nicht moulierend arbeiten können, also auf die maximal notwendige Heizlast eingestellt sind oder Gaskessel, deren
Modulationsbereich nach unten zu klein ist und Anlagen, die mit
überdimensionierten Brennern (Fehlplanung, nach Bausanierungsmaßnahmen)
ausgestattet sind, werden besonders in der
Übergangszeit sehr stark takten. Hier hilft auch der Einsatz eines
Lastausgleichsbehälter (LAB) oder ein
Pufferspeicher nicht wirklich. Wenn alle Anpassungsmöglichkeiten (Volumenstrom,
Temperaturspreizung) ausgereizt sind, kann nur noch eine sogenannte
Taktsperre in der
Kessel- bzw.
Heizungsregelung weiterhelfen. Ob während der Taktsperre auch die
Heizungspumpen abgeschaltet werden, wird immer wieder
strittig diskutiert.
Mit der
Taktsperre wird das
Wiedereinschalten eines Brenners eingestellt. Die
Dauer der Sperre (0 bis 15 Minuten) ist von der Anlage abhängig. In
gutgedämmten Häusern und/oder
Anlagen mit
Fußbodenheizung und/oder
Pufferspeicher (große
Wärmespeicherung) kann die Sperre
bis zu 30 Minuten eingestellt werden, ohne dass eine unangenehme
Temperaturabsenkung in den Räumen zu bemerken ist. Wenn zusätzlich die
Temperaturschaltdifferenz (
Hysterese)
erhöht wird, dann verlängern sich die Betriebszeiten zusätzlich. Wenn bei sehr
tiefen Außentemperaturen die Raumtemperaturen zu stark abfallen, kann eine
Nachjustierung notwendig werden.