Aufgrund verschiedener
Einbauvarianten der
Heizkörper gibt es verschiedene
Thermostatköpfe. Wichtig ist in jedem Fall, dass das
Fühlerelement die "wirkliche"
Raumtemperatur erfassen kann. Nur mit einer richtigen Raumtemperatur ist das "
Richtige Heizen" möglich. Welcher Thermostatkopf verwendet wird, hängt von folgenden Faktoren ab.
- von der Länge und Breite des Raumes
- von der Anordnungsstelle (Heizkörpernische, unter dem Fenster, an der Außen- oder Innenwand)
- von der Art des Heizkörpers (z. B. Unterflurkonvektor)
- von den Heizkörperanschlüssen (einfacher oder Mittelanschluss, Ventilheizkörper)
- von evtl. Abdeckungen (Vorhänge, Verkleidungen)
Da es immer wieder Probleme mit der Übereinstimmung der eingestellten Temperatur und der wirklichen Raumtemperatur gab, sind heutzutage auf den Thermostatköpfen keine Temperaturangaben mehr angebeben, sondern (Richt)Zahlen (1 bis 5), Teilstriche und ein Schneektristall* aufgedruckt. Die dann notwendige Einstellung muss sich der Betreiber merken oder die Skala muss nachjustiert werden, da die gemessene Temperatur von dem Ort der Temperaturerfassung (Messstelle) abhängig ist. Die Einstellungen entsprechen in der Regel nicht der gewünschten Raumtempratur. So kann z. B. die Temperatur in der Heizkörpernische oder im Fußbodenbereich (Heizkörper mit Mittelanschluss oder Fernfühler auf der Fußleiste unter dem Heizkörper) um einige Grad Gelsius von der gewünschten Raumtemperatur abweichen.
* Der Schneekristall kennzeichnet die Frostschutzeinstellung (ca. 5 bis 7 °C). Die Ziffer 1 entspricht einer Umgebungungstemperatur am Thermostatkopf oder Fernfühler von ca 12 °C. Zwischen den Ziffern befinden sich je 3 Teilstriche, die jeweils ein Grad höher bedeuten. So ergeben sich also bei 2 (16 °C), 3 (20 °C), 4 (24 °C) und 5 (28 °C).
Fernfühler (Kapillarrohrfühler) werden immer dann eingebaut, wenn die Messstelle die Raumtemperatur nicht richtig erfassen kann. So kann z. B. einfallende Kaltluft unter den Fenstern, starke Wärmeabstrahlung des Heizkörpers oder durch Vorhänge verdeckte Thermostatköpfe eine falsche und ungleichmäßige (Raum)Temperatur messen. Aber auch bei längeren Heizkörpern wird der Fühler unter dem Heizkörper an der Fußleiste angebracht, wo er die konvenktierende Raumluft erfasst.
Fernversteller werden bei verkleideten Heizkörpern und
Konvektoren in die
Verkeidung bzw.
Konvektorschürze eingebaut.
Unterflurkonvektoren benötigen auch Fernversteller, weil eine Verstellung der
Temperatur im Konvektorschacht schwierig ist
Besonders komfortabel sind
elektronische Thermostatköpfe, bei denen aber auch die Raumtemperatur genau gemessen werden muss, damit sie (billig eingekauf) nicht zum Flop werden. Außerdem sollten hier immer
selbstregelnde Pumpen oder
Differenzdruckregler bzw.
Überströmventile eingebaut werden. In allen Fallen muss die
Herstelleranweisung beachtet werden.
Es gibt auch
Thermostatventile mit
Tauchfühler, die von 40 bis
70 °C regeln. Diese Ventile werden/wurden für die
Regelung eines
Trinkwasserwärmers eingesetzt.
Eine andere Art der
Temperatureinstellung bzw.
-regelung ist der Einsatz von
Stellantrieben auf den Ventilen, die über
Raumthermostate geschaltet werden.