Konvektoren bestehen aus waagerecht liegende Heizrohren, auf denen Lamellen zur Vergrößerung der wärmeabgebenden Fläche aufgezogen sind. In der Praxis haben sich aufgrund des besseren Strömungsverhalten des
Wassers und der
Luft ovale
Rohre durchgesetzt.
Die Heizrohre mit den Lamellen befinden sich in einem
Schacht. Je höher der Schacht ist, desto stärker ist die Kaminwirkung und somit die
Wärmeabgabe. Der Schacht ist bei Fertigkonvektoren aus Blech und fest mit den Heizrohren verbunden. Der Schacht kann aber auch durch eine Nische mit einer vorgehängten Verkleidung gebildet werden. In Räumen mit
Fußbodenheizung und bodentiefen
Fenstern werden hauptsächlich Unterflurkonvektoren eingesetzt. Konvektoren geben die
Wärme fast ausschließlich als
Warmluft (
Konvektion) ab.
Der
Unterflureinbau von Konvektoren mit
natürlicher Konvektion sind mit Roll-Rosten abgedeckt und eignen sich als alleinige Raumbeheizung oder nur als
Kaltluftabschirmung vor kalten Außenflächen (Außenwand +
Fenster, bodengleiche
Fenster). Diese Heizkörper sind auch im Niedertemperaturbereich einzusetzen.
Die
Unterflurschächte sind aus verzinktem
Stahlblech gefertigt. Für die Montage der Konvektoren in bauseitig ausgeführten Schächten ist das notwendige Zubehör einzusetzen.
Die Anlage des Schachts sollte nach Möglichkeit auf der kompletten Länge der
Fensterfront erfolgen, um eine vollständige Kaltluftabschirmung zu erreichen. Das Leistungsmaximum eines Unterflurkonvektors liegt bei einer Schachttiefe von ca. 600 mm. Auch aus Montage- und
Wartungs-/Reinigungsgründen sollte der Schacht nicht wesentlich tiefer ausgeführt werden.
Konvektoren
eignen sich besonders für den
verkleideten Einbau,
denn die Verkleidung ist Bestandteil des erforderlichen
Auftriebsschachtes. Ein Konvektor gibt fast ausschließlich durch
Konvektion ab. Die Auftriebsströmung kann durch die Ausbildung eines
Auftriebsschachts über dem Konvektor beeinflusst werden. Die wirksame
Auftriebsschachthöhe ist auschlaggebend für die
Luftmenge, die durch den
Konvektor strömt und damit für die abgegebene
Wärmeleistung.
Damit der Konvektor seine angegebene Leistung abgeben kann, muss der
Auftriebsschacht allseitig anliegend sein. Größere
Luftspalte zwischen
dem Kalt- und Warmluftstrom führen zu Minderleistung durch „Falschluft“.
Konvektoren benötigen für eine optimale Funktion ausreichend groß
dimensionierte Öffnungen für
Lufteintritt und
Luftaustritt. Das Maß für
Lufteintritts- und
Luftaustrittsöffnungen ist, abhängig von
Konvektorbautiefe und Verkleidungshöhe, entsprechend groß vorzusehen.
Für den
nachträglichen Einbau oder wenn kein Unterflurkonvektor eingebaut werden kann, gibt es den Konvektor-Heizkörper. Dieser wird hauptsächlich vor großen bodengleichen
Fensterflächen eingesetzt, z. B. in Ausstellungsräumen oder Eingangshallen.
Der
Niedertemperatur-Konvektor ist ein Niedertemperatur-Heizkörper mit
Ventilatorunterstützung und speziell für den Einsatz in
Nieder- und Tieftemperatur-Heizsystemen, z. B. bei
Wärmepumpen, konzipiert.
Er hat einen
Wärmetauscher aus
Kupfer/Aluminium mit gewellten Lamellen. Ein energiesparender,
geräuscharmer EC-Motor mit Stufenschaltung zur
Schnellaufheizung unterstützt die Wärmeabgabe bei den niedrigen
Temperaturen. Das Gerät kann auch für einen
kondensatfreien Kühlbetrieb eingesetzt werden.
Zunehmend wünschen die Bewohner bzw. Raumbenutzer in Gebäuden mit hohem Glasflächenanteilan eine
Raumklimatisierung. Eine bedarfsgerechte Zuführung von gefilterter, beheizter oder gekühlter
Umluft ist z. B. mit einem Katherm HK (Bodenkanal zum Heizen oder Kühlen) möglich. Durch einen energieeffizienten
EC-Querstromventilator mit geräuschoptimierter Kommutierungselektronik wird ein höherer Wirkungsgrad erzielt, der zu einer
Energieeinsparung von bis zu 60 % gegenüber herkömmlichen
Ventilatoren führt. Strömungsoptimierte
Walzenlaufräder (
Querstromventilator) sorgen für Laufruhe und garantieren eine optimale Durchströmung des Konvektors auf der ganzen Länge.
EC-Ventilatoren können auch bei geringen
Luftleistungen mit intelligenter, integrierter
Leistungselektronik stufenlos in einem niedrigen Drehzahlbereich bedarfsgerecht und somit energieeffizient betrieben werden. Niedrige Drehzahlen wirken sich in Einsatzbereichen, wie z. B. Büros, positiv auf die
Geräuschentwicklung aus, die weit unter der Hörschwelle bzw. dem üblichen Messbereich ist. Katherm HK gibt es mit ab Werk integrierter
Regelungsausstattung KaControl. Mit dem Raumbediengerät KaController können bis zu sechs Geräte in einer Gruppe autark betrieben werden. Über optionale Schnittstellen können die Einheiten in übergeordnete
Automationssysteme wie KNX, Modbus oder LON eingebunden werden. Wenn die komplette
Steuerung bauseits umgesetzt werden soll, gibt es eine
Regelungvariante mit einer 0-10V-Ventilator- Ansteuerung.
Oft wird die
Zuluft einer
kontrollierten Wohnungslüftung als zu kalt empfunden, andere Nutzer möchten über die
Zuluft die
Räume beheizen. Die Katherm QL-Technik versorgt Räume effektiv und gleichmäßig mit
Wärme und
Zuluft. Ein
Hochleistungskonvektor schirmt auch
einfallende Kaltluft wirksam ab.
Quellluftauslässe sorgen für eine
turbulenzarme Raumlüftung und ermöglichen die Zuführung von
Zuluft über großflächige
Luftauslässe im Boden. Dabei kann die Austrittsgeschwindigkeit und -temperatur sehr gering gehalten werden.
Quellluft wird im Kühlbetrieb mit 2 bis 4 K unter Raumtemperatur der Quelllufteinheit zugeführt und mit einer Luftgesschwindigkeit von weit unter 0,3 m/s eingeblasen. Alle Versorgungsleitungen können in Doppelböden (ab 140 mm Aufbauhöhe) untergebracht werden oder werden aus dem darunterliegenden Geschoss herangeführt. Die Höhe des Systems läßt sich dem Fußbodenaufbau anpassen.
Die Luftein- und Auslässe sind so angeordnet, dass die Warmluft aus einem Hochleistungskonvektor und auch die kältere Luft aus dem Quellluftauslass kontrolliert und gezielt ausströmen und dadurch für thermische Behaglichkeit sorgen.
Die aufbereitete kühle Luft tritt aus dem Bodenkanal in den Raum ein und verteilt sich als stabile Schicht im Fußbodenbereich. Aus diesem "Kaltluftsee" steigt die frische Luft durch den natürlichen thermischen Auftrieb schwerpunktmäßig an Wärmequellen wie Personen oder elektrischen Geräten auf. Es entsteht ein turbulenzarmer Luftaustausch. Die Versorgung mit angenehmer, gekühlter Luft ist gesichert. Die Austrittsgeschwindigkeiten und -temperaturen können dabei sehr niedrig gehalten werden. Gleichzeitig wird Raumluft durch den Konvektor geleitet und erwärmt. Die austretende Warmluft vermischt sich mit der an der Fensterfläche vorhandenen Kaltluft. Dadurch wird ein Temperaturabfall am Fenster verhindert.