In Großanlagen (Heiz- und Kühlwassersysteme) wird in den meisten Fällen eine automatische Nachspeisung gewünscht, weil auch die besten Heizungs- und Kühlanlagen, die regelmäßig gewartet werden und technisch in Ordnung sind, systembedingte Wasserverluste haben. Die Gründe für die Wasserverluste können z. B. Kleinstleckagen, Wasserdampfdiffusionen an Dichtstellen, unkontrollierte Entlüftungsvorgänge oder nach Reparaturen und Umbaumaßnahmen sein.
Man unterscheidet zwischen Nachspeisesysteme ohne und mit Pumpe.
Bei dem Einbau einer automatischen Nachfülleinrichtung muss daran gedacht werden, dass bei einer Leckage immer Wasser nachgefüllt wird, was zu erheblichen Wasserschäden führen kann. Für diesen Fall benötigt die Einrichtung eine automatische Unterbrechung der Nachspeisung durch Laufzeit- und Zyklenüberwachung. Außerdem sollte die Nachspeisearmatur eigensicher sein, also bei Stromausfall automatisch schließen und die Meldungen durch einen potentialfreien Ausgang visualisiert werden können.
So bietet z. B. die Fillcontrol Serie von Reflex eine kontrollierte, automatisierte Nachspeisung für alle gängigen Anlagenkonfigurationen in Heiz-, Kühl- und Solarsystemen.
Unter bestimmten Umständen kann eine Wasserenthärtung notwendig werden. Zu diesem Zweck wird eine Enthärtungsarmatur (z. B. FillSoft) direkt in die Nachspeisestrecke hinter dem nach DIN EN 1717 geforderten Systemtrenner eingebaut. Das Nachspeisewasser wird über ein saures Ionentauscherharz geführt, wobei die Härtebildner Ca- und Mg-Ionen gegen Na-Ionen ausgetauscht. Somit kann keine Ca-Verbindung (z. B. Kalk) im Kreislauf ausfällen.
Wann VE-Wasser und behandeltes Wasser nachgefüllt werden muss, ist mit dem Fachplaner zu besprechen.
Fillset Varianten:
- Fillset mit integriertem Wasserzähler zur Überwachung der Nachspeisemenge
- Fillset Contact mit Kontaktwasserzähler, der von allen Steuerungen der Serie Reflex Control ausgewertet werden kann
- Fillset Compact als besonders platzsparende, einfache Variante ohne Wasserzähler