Die Quelllüftung (Niedrigimpulslüftung) ist im Gegensatz zur Verdrängungslüftung eine Komfortlüftung mit niedrigen Luftgeschwindigkeiten. Es besteht eine impulsarme Strömung, bei der die Raumluftströmung überwiegend durch den thermischen Auftrieb (Personen oder andere Wärmequellen) beeinflusst wird. Wenn der induzierte Luftvolumenstrom groß ist im Vergleich zum Zuluftvolumenstrom, entsteht infolge einer Rückströmung eine Strömung, die der Mischlüftung ahnlich ist.
Das Quelllüftungsprinzip kann als auftriebsgetriebene Form der Verdrängungsströmung gesehen werden. Bei der Quellüftung strömt die Luft aus grossflächigen Auslässen turbulenzarm aus. Aufgrund von Konvektion steigt die Luft überall dort auf, wo Wärmelasten (Personen, Lampen, Geräte [ (z. B. PC]) anfallen. Auch bei kleinen Zuluftmengen kann eine hohe Luftqualität erzielt werden.
Vorteile
• Hohe thermische Behaglichkeit (Niedrige Luftgeschwindigkeiten und Turbulenzgrade im Aufenthaltsbereich)
• Wirksame Schadstoffentfernung (Verunrei- nigungsabtransportwirksamkeit e v < 1)
• Gute Ausnutzung der freien Kühlung
• Problemloser Betrieb mit variablem Zuluftvolumenstrom
• Verringerter Energiebedarf, da nur Kühlung des Aufenthaltsbereichs
• Problemlos mit einem Kühldeckensystem kombinierbar (Erhöhung der Behaglichkeit aufgrund der Strahlungskühlung)
Nachteile
• Beschränkte Kühlleistung für Räume mit hohen thermischen Lasten (Grenze liegt bei ca. 25 W/m² Kühlleistungsbedarf, weil der Temperaturgradient im Aufenthaltsbereich zu gross wird)
• Nur für Kühlung und nicht für Heizung geeignet
• Bei Kombination mit Kühldecke schlechte Ausnützung der kühlen Aussenluft
• Kühldeckenbetrieb zerstört das charakteristische Temperaturprofil und reduziert daher die Vorteile der Quellüftung bezüglich Raumqualität
• Grosse Zuluftdurchlässe
• Genutzte Räume nicht frei möblierbar