Bei der
Verdrängungslüftung tritt die
Zuluft über
laminare Durchlässe in den Raum ein und erreicht die Auslässe über mehr oder weniger
geradlinige Strömungspfade. In der kontrollierten Zone (hinter dem Durchlass) stellen sich
hohe Luftgeschwindigkeiten ein, was aber wegen der kleinen Turbulenzgrade nicht unangenehm ist. So werden z. B. Verunreinigungen im Raum von der Strömung abgeführt. Die Verdrängungslüftung ist eine
impulsarme Strömungsart, bei der die Raumluftströmung überwiegend durch den thermischen Auftrieb beeinflusst wird.
Das Verdrängungsprinzip, das auf der Grundlage von Wärmequellen "arbeitet" und bei dem die Luft direkt dem Aufenthaltsbereich zugeführt wird, muss besonders genau dimensioniert werden. Die Luftdurchlässe sollten nie neben einer leistungsstarken Wärmequelle (z. B. Heizkörper) angeordnet werden. Auch eine starke Sonneneinstrahlung kann sich störend auf das System auswirken und in einigen Fällen dazu führen, dass es dann als ein Mischventilationssystem arbeitet. Große, kalte Wand- oder Fensterflächen im Raum können außerdem dazu führen, dass verunreinigte Luft in den Aufenthaltsbereich zurückströmt.
Vorteile
• hohe Ventilationseffektivität
• geringe Leistungsaufnahme im Kühlbetrieb
• niedrige Geschwindigkeiten im Aufenthalts- bzw. Arbeitsbereich, aber nicht im Nahbereich
• gut zur Kühlung hoher Räume geeignet für Heiz- und Kühlbetrieb einsetzbar
Nachteile
• größere Luftmengen als bei der Mischlüftung erforderlich
• Reduzierung der Nutzfläche
• niedrige Induktion
• hoher vertikaler Temperaturgradient
• nicht zur Heizung geeignet