Der Temperaturhub ist ausschlagebend für die Wärmeleistung, also für den effizientem Betrieb einer Wärmepumpe. Die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle (oder dem Verdampfer) und der Vorlauftemperatur des Heizwassers (Verflüssiger) auf deren Niveau die Wärmepumpe die Temperatur anheben muss, wird als Temperaturhub bezeichnet.
Je größer der Temperaturhub ist, desto mehr Energie (Strom) benötigt die Wärmepumpe. Dabei ist die Carnot'sche Leistungszahl die maximal mögliche Leistungszahl und wird mit der Formel berechnet:
εWP, C = Tc / Tc - To
(Tc = Verflüssigungstemperatur und To = Verdampfungstemperatur in K)
Diese Faustformel ermöglicht, die Leistungszahl überschlägig aus den Temperaturdifferenzen zwischen Verdampfer und Verflüssiger zu berechnen. Da aber aufgrund thermischer, mechanischer und elektrischer Verluste und der Hilfsantriebe keine idealen Prozesse möglich sind, muss die effektiv erreichbare Leistungszahl mit dem Faktor 0,5 multipliziert werden. Sie ist etwa halb so groß wie die des Carnotprozesses.
Je kleiner der Temperaturhub ist, desto größer ist nicht nur die Leistungszahl der Wärmepumpe, sondern auch die Arbeitszahl der Wärmepumpenanlage und ein wirtschaftlicher Betrieb.
Nach der überschlägigen Berechnung kostet jedes Grad mehr an Temperaturhub ca. 3 % mehr an elektrischer Energie.