Ausgehend von den Schwerkraft-Heizungsanlagen, die überwiegend mit festen
Brennstoffen befeuert wurden, setzte sich Anfang der 60er Jahre die Umstellung auf Öl durch. Öl war damals so billig, dass selbst große Verluste der Heizungsanlagen niemand erschreckten. Die Bequemlichkeit hatte Vorrang. Natürlich wurden auch viele alte Anlagen mit einem Brenner nachgerüstet. Regeltechnische Einrichtungen wurden kaum in Erwägung gezogen. Die Anlagen arbeiteten überwiegend im hohen
Temperaturbereich (90/70 °C). Da häufig die WW-Versorgung mit kleinen Warmwasserbereitern durchgeführt wurde, konnte man auf die hohen Betriebstemperaturen nicht verzichten.
Ölbefeuerte
Heizkessel alter Bauart mit hoher Betriebstemperatur erforderten einen Mischer sowohl zur Anpassung der
Vorlauftemperatur an die Außentemperatur als auch zur Vermeidung von Schwitzwasserbildung im Feuerraum des
Heizkessels. Danach kamen die thermostatischen Heizkörperventile, mit deren Hilfe es erstmals möglich wurde, die Raumtemperatur auf dem gewünschten Wert konstant zu halten. In Verbindung mit einer witterungsgeführten
Vorlauftemperaturregelung konnten beachtliche
Energiemengen eingespart werden. Dennoch waren die Wirkungsgrade, insbesondere die der älteren „Hochtemperaturkessel” (90/70 °C) so schlecht, dass neue Typen mit größerer Wirtschaftlichkeit entwickelt werden mussten. Dies führte zum Bau von Niedertemperatur- und
Brennwertkesseln. Die unterste Betriebstemperatur liegt für
Niedertemperaturkessel bei ca. 40 - 50 °C.
Brennwertkessel für Gas, neuerdings auch Öl, erlauben eine Absenkung der Betriebstemperatur bis zu 20 °C. Die damit verbundenen möglichen Besonderheiten sollen hier nicht näher erörtert werden.