Bei dem Einbau einer Pelletheizung und der Einrichtung einer Pelletlagerung sind Vorschriften bezüglich „fester Brennstoffe“ zu beachten. Hier gelten die Heizraumrichtlinien (ab 50 kW) bzw. ab 15 t Lagermenge ist ein separater Lagerraum vorgeschrieben. Dabei sind die gesetzlichen Vorschriften der Feuerungsverordnungen (FeuVO) der Bundesländer zu beachten und die allgemeinen Brandschutzbestimmungen einzuhalten. Bei der Lagerung kleinerer Mengen gibt es spezielle Lösungen.
Die Lagerung von Pellets gibt es folgende Möglichkeiten
- Lagerraum - umbauter Raum (z. B. alter Heizöllagerraum)
- Sacksilo
- Lagertank (Silos, Pelletboxen)
- Erdtank
Die Größe des Pelletlagerraumes ist von der Heizlast des Gebäudes abhängig. Hier rechnet man für 1 kW Heizlast 0,9 m³ Lagerraum (inkl. Leerraum). Der Raum sollte länglich und rechteckig sein. Je schmaler der Raum (< 2 m) ist, desto weniger „Leerraum“ bleibt bei der Absaugung nach. Damit der Pelletlagerraum auch vollständig entleert wird, sollte ein Zwischen-Schrägboden eingebaut werden. Der Lagerraum muss gegen Feuchtigkeit geschützt und staubdicht sein.
Beim Bau des Pelletlagers sollte zur Wartung des Raumes eine hinterbaute Lagertür eingeplant werden. Bei Außenwänden ist ein besonderer Feuchtigkeitsschutz vorzusehen. Empfohlen wird außerdem, dass die umfassenden Wände in F 90 und die Tür feuerhemmend und selbstschließend ausgeführt und im Lagerraum keine elektrischen Leitungen, Dosen usw. verlegt werden.
Holz-Pellets sollten nie offen im Raum gelagert werden. Der TÜV Rheinland weist auf die Gefahr hin, dass durch unsachgemäße Lagerung von Holzpellets Kohlenmonoxid (CO) und Kohlendioxid (CO2) entstehen. Da diese farb- und geruchlose Gas ist höchst gefährlich sind, besteht z. B. die Gefahr einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. So kann im Lagerraum über eine längere Zeit durch Ausgasung eine gefährlich hohe CO-Konzentration entstehen. Es wird vermutet, dass das Kohlenmonoxid und Kohlendioxid durch natürliche Abbauprozesse im trocknenden Holz entsteht und das durch erhöhte Temperaturen und große Schüttmengen zusätzlich begünstigt wird. Außerdem besteht das Risiko, dass sich im Lager explosionsfähige Staub-Luft-Gemische bilden.
Holzpelletlager sollten baulich von Wohnräumen getrennt sein und über eine wirksame Lüftung verfügen. Außerdem ist das Lager vor dem Betreten gründlich zu lüften. Eine zusätzliche Sicherheit ist die Anwesenheit einer zweiten Person, die die Gefahren kennt und notfalls helfen kann. Aber auch CO-Warnanlagen können den CO-Gehalt angeben.
Sollte kein passender Raum zur Verfügung stehen, dann bieten sich auch Sacksilos oder Lagertanks bzw. Erdtanks an.
Pellets werden in Säcken von 15 bis 30 Kilogramm, in Großkartonagen bis 1000 Kilogramm auf Paletten und in loser Form geliefert. Üblich ist die Lieferung durch einen Silopumpwagen. Dabei werden die Pellets über ein Schlauchsystem in den Vorratsraum eingeblasen. Ein schonendes Einbringen der Pellets in die Lagerbehälter ist besonders wichtig, damit der Brennstoff einen geringen Staubanteil hat und eine störungsfreie Zuführung des Brennstoffs zum Brenner und ein störungsfreier Betrieb gewährleistet ist.
Die Pelletlagerbehälter eignen sich auch für die Lagerung von Holzhackschnitzel.
Auch die Betreiber sind daran interessiert, den Füllstand des Pelletlagers zu kennen. Außer den einfachen Sichtfenstern gibt es noch andere Möglichkeiten der Füllstandsanzeige.
Elektromechanisches Lotsystem
Das elektromechanisches Lotsystem ist für leichte Schüttgüter wie z. B. Pellets, Getreide, Kunststoffgranulat, Pulver. In Abhängigkeit von dem Fühlgewicht kann der Füllstand in Bunkern oder Silos mit staubförmigen oder feinkörnigen Schüttgütern gemessen werden.
Während des gesamten Messvorganges (Abwärts- und Aufwärtsbewegung des Fühlgewichtes) kann der Silopilot entsprechend der Länge des abgespulten Messbandes zusätzlich Impulse (Relaisausgang bzw. bei Geräteversion mit 4 Relais mittels eines potenzialfreien Optokopplerausganges) abgeben, diese können mit einem Leitsystem oder einem elektromechanischen Zähler registriert werden.
Elektronischen Niveaukontrolle
Der normale Lagerraum besteht aus zwei Schrägen und ein Silo aus vier Schrägen, die zur Förderschnecke zusammen laufen. Durch die starke Verjüngung zur Schnecke nimmt die Pelletsmenge am Ende der Füllmenge besonders schnell ab. Mit der elektronischen Niveaukontrolle wird rechtzeitig gewarnt, so dass ausreichend Zeit zur Nachbestellung besteht. Das System kann mit ein oder drei Sensoren ausgestattet werden.
In wie weit aufwendige Techniken für die Füllstandsmessungen in Pelletlagerbehältern in der Haustechnik eingesetzt werden, ist vom Aufwand her umstritten. Diese Techniken werden wohl nur in sehr großen Anlagen, in denen genaue Messungen gewünscht werden, eingesetzt.
Berührungslose Technologien
- Kapazitive Messung
- Geführte Mikrowelle
- Ultraschall
- Radartechnologie
Das Prinzip der geführten Mikrowelle ist gut geeignet zur Messung von Schüttgütern in Behältern verschiedener Arten und ist eine Alternative zu Geräten mit frei strahlendem Radarstrahl. Die Ultraschall-Füllstandsensoren sind gut bei abrasiven Schüttgütern geeignet. Die Radartechnologie ist der kapazitiven Messung, der Ultraschallmessung und der Messung mit geführter Mikrowelle überlegen.
Kapazitive Messung
Bei diesem System wird der
Befüllungsgrad für trockene Schüttgüter, z.B.
Holzpellets, kontinuierlich
kapazitiv gemessen. Über zwei parallel laufende Elektroden (Metallrohre,-seile, -folie oder -geflecht) wird die elektrische Kapazität zwischen den Elektroden gemessen. Wird ein Schüttgut zwischen die beiden Elektroden gebracht verändert sich das elektrische Feld zwischen den Elektroden. Diese Feld- / Kapazitätsänderung wird in der Sensorelektronik erfasst, digitalisiert und an die Kontrolleinheit, die sich außerhalb des Silos befindet, übertragen. In der Kontrolleinheit wird das Signal in das Verhältnis zum Silo gebracht und angezeigt.
uch bei der
Befüllung eines
Pelletlagerbehälters sollte ein
Füllstandsbegrenzer (ähnlich
Grenzwertgeber > Öllagerung) vorhanden sein.
Unterhalb des Befüllungsrohres im Lager wird der
Sensor montiert. Die Sensoren reagieren auf den Druck der Pellets beim Einblasen. Er ist mit einer
Außenbuchse verkabelt, die an der Außenwand des Hauses neben der Schlauchkupplung angebracht ist. Beim Befüllen steckt der Fahrer ein
Sendemodul auf die Außenbuchse. Das Empfangsteil, das der Fahrer bei sich trägt, löst einen Signalton aus, wenn die
Füllstandsgrenze erreicht ist und der Fahrer kann den Befüllvorgang stoppen. Anschließend hat er die Möglichkeit, den Füll- und Absaugschlauch tauschen, um auch den letzten verbliebenen Freiraum im Lager aufzufüllen.