Die Anlage ist
nach dem Einbau und
vor dem Schließen der Mauerschlitze und Wand- und Deckendurchbrüche, sowie vor dem Aufbringen des
Estrichs und dem Anbringen von Verkleidungen einer
Druckprüfung zu unterziehen. Dabei muss der
Prüfdruck dem
Ansprechdruck des Sicherheitsventil entsprechen (
Abblasdruck 2,5 oder 3 bar). Nach der
DIN EN 14336 soll der Prüfdruck noch
nach der alten DIN 18380 mit dem
1,3 fachen Betriebsdruck durchgeführt werden. Hier besteht die Frage, wie hoch der Betriebdruck anzusetzen ist. Außerdem müsste das
MAG abgesperrt und das
Sicherheitventil abgestopft werden, was aber auch bei der anderen Prüfung notwendig werden kann, da der
Ansprechdruck 0,5 bar unter dem Abblasdruck liegt.
Über die Dichtheitsprüfung
ist ein Protokoll
zu erstellen. Nach der Druckprüfung kann die Anlage
gespült und gereinigt und danach mit behandeltem
Wasser gefüllt werden. Sinnvoll ist ein Hochheizen auf die max. Betriebstemperatur, um zu sehen ob die Anlage auch im warmen Zustand dicht ist und keine Verformungen aufgetreten sind.
Dass die Anlage bzw.
die Anlagenteile zum Zeitpunkt der Druckprüfung dicht waren und
bleibende Formänderungen an den Anlagenteilen nicht aufgetreten
sind, bestätigt der Fachunternehmer durch seine
Unterschrift.
Die Bescheinigung muss
folgende Punkte beinhalten: - Bauvorhaben / Bauabschnitt
- Bauherr / Auftrag Nr.
- Anlagenteile / Bereiche
- Tag der Druckprobe
- max. Betriebsüberdruck in bar
- max. Betriebstemperatur in °C
- Prüfüberdruck in bar
- Abdrückmedium (Wasser / Luft)
- Dauer der Druckprüfung in h
- Feststellungen während der Druckprüfung
- Bemerkungen
Bei Kunststoffrohrleitungen
und besonders bei Fußbodenheizungen sind die Herstellerangaben
zu beachten.
Die Dichtheit der Heiz- und Kühlkreise der Flächenheizung und Flächenkühlung wird unmittelbar vor der Estrich-, Putz- bzw. Ausgleichsmassenverlegung durch eine Wasserdruckprobe sichergestellt. Der Prüfdruck beträgt hier, abweichend von der VOB C (DIN 18380), mindestens 4 bar und nicht mehr als 6 bar. Dieser Druck muss während des Einbaus des Estrichs/Putzes aufrecht erhalten bleiben.
Die Dichtheitsprüfung erfolgt abschnittsweise nach dem Spülen der einzelnen Heizkreise. Es ist sicherzustellen, dass weitere Anlagenteile vor zu hohem Druck geschützt werden (ggf. durch Hauptabsperrung vor dem Verteiler).
Als Alternative kann die Dichtheitsprüfung auch mit Druckluft durchgeführt werden. Der Prüfdruck beträgt hier abweichend maximal 3 bar.