Der
Feinstaub (Staub) ist nur ein Teil der
Emissionen, die bei einer Holzfeuerung, aber auch bei der Verfeuerung anderer
Brennstoffe, von Bedeutung sind. Weitere Größen sind
Kohlenmonoxid (CO), Staub, NO
x und flüchtige organische
Kohlenstoffverbindungen (C
nH
m).
Dabei ist
Kohlenmonoxid (CO) ist ein geruchloses Gas,
das als Indikator für die Güte einer
Verbrennung steht und am häufigsten
als
Emissionsparameter gemessen wird. Außerdem oxidiert es in
sauerstoffreiche Umgebung zu CO
2.
Die
Stickoxide (NO) oxidiert in Gegenwart von Sauerstoff sehr schnell zu
Stickstoffdioxid (NO
2). Beide Verbindungen werden bei der
Emissionsmessung bestimmt und als
NOx angegeben. NO
2
ist ein stechend riechendes, giftiges Gas, das ab etwa 1 ppm
wahrgenommen wird, ab 25 ppm Augenreizungen und ab 150 ppm
Lungenwegserkrankungen verursachen kann. Stickoxide sind auch an der
Bildung von Ozon beteiligt, welches den
Treibhauseffekt verstärkt.
Flüchtige
organische Kohlenstoffverbindungen werden als
Kohlenwasserstoffe (C
nH
m)
bezeichnet. Diese haben hohe Umwelt- und Gesundheitsrisiken, da sie zum
Teil als kanzerogen eingestuft werden. Sie haben einen starken
Geruch
und führen allgemein zu
Geruchsbelästigungen und sind das Ergebnis einer
unvollständigen
Verbrennung.
Problematisch ist auch der
Gesamtstaub,
also die abscheidbaren Anteile des Ab- bzw.
Rauchgases.. Er enthält
hauptsächlich mineralische Bestandteile aus dem
Brennstoff
(Aschepartikel). Besonders sind die
feinsten Staubanteile
des
Abgases betroffen, da sie eine sehr hohe Oberfläche besitzen. Sie
stehen immer mehr im Blickfeld der Betrachtung, da sie besonders
belastet und giftig sind. An der Oberfläche der
Feinstaubpartikel lagern sich
Teere und
organische Rußbestandteile (PAK oder Dioxine) an, die
hochtoxisch sind.
Der
Feinstaub sind Partikel mit einem
aerodynamischen Durchmesser (dae) von weniger als
10 µm. Partikel
unter 1 µm beginnt der Submikronbereich, der zu den lungengängigen Partikeln gehört und für die Gesundheit von Mensch und Tier von Bedeutung sind.
Die
Partikel mit einen aerodynamischen Durchmesser
> 10 µm werden in der Nase und im Rachenraum fast vollständig zurückgehalten. Aber schon
2,5 µm große Teilchen sind lungengängig und Partikel von
< 1 µm Durchmesser gelangen in den Bereich der Alveolen und können im Lungengewebe eingelagert werden. Dadurch sind sie
besonders schädlich, wenn sie aus
Verbrennungsprozessen stammen, da sie auf der Oberfläche adsorbierte unverbrannte
Kohlenwasserstoffe oder Schwermetalle beinhalten können und und als reizende, toxische, kanzerogene oder mutagene Schadstoffe bezeichnet werden.
Um die
Feinstaubemissionen zu reduzieren, ist eine
moderne Verbrennungstechnik, das
richtige Heizen und (in Altanlagen) ein
Feinstaubfilter notwendig.
Die
BImSchV, die oft auch als
Feinstaubverordnung bezeichnet wird, wurde im März 2010 novelliert.
Feinstaubfilter arbeiten nach dem
Elektrofilterprinzip. Hier werden die Staubteilchen nach dem physikalischen Prinzip der Ablenkung elektrisch geladener Teilchen im elektrischen Feld abgeschieden. Das zu reinigende Ab- bzw.
Rauchgas durchströmt die aus
Ionisierungszone und
Abscheidezone bestehende Filterzelle. In der Ionisierungszone (Ionisator) befinden sich Sprühdrähte, die im Normalfall an positiver Gleichspannung liegen und aus parallel dazu angeordneten, geerdeten Gegenelektroden. Bei dem Durchströmen des Ionisators werden die Staubpartikel unipolar aufgeladen. Die Abscheidezone (Kollektor) ist dem Aufbau nach ein Plattenkondensator mit wechselweise positiv gepolten oder an Erdpotential liegenden
Abscheideplatten. An diesen
Kollektorplatten werden Staubteilchenl, die eine Ladung im Ionisator aufgenommen haben, in ihrer Bahn abgelenkt und abgeschieden. Die einfachen Filter können von Hand durch das Abspritzen der Filterzellen mit
Wasser gereinigt werden.