Aktivkohlefilter adsorbieren schädliche oder unerwünschte gas- und dampfförmige
Verunreinigungen der
Luft. Dabei kann es sich um
Gerüche aus Küchen, Toiletten, Büro- und Versammlungsräumen, Dämpfe und Gase aus industriellen Prozessen oder radioaktive Gase handeln. Aber auch
Geruchsbelästigungen, die von falsch beheizten oder alten
Holzheizungen ausgehen, können durch den Einbau dieses Filters in den
Außenluftanschluss (Ansaugstutzen) einer
kontrollierten Wohnungslüftung (KWL) oder
dezentralen Lüftung eingesetzt werden, um die Gerüche nicht in das Haus zu ziehen.
Die
Aktivkohle wirkt je nach Schadstoff- und
Kohlezustand auf der
physikalischen und/oder
chemischen Adsorption. Sie besteht aus
Steinkohle, Kokosschalen oder Holz. Dieses Material wird so aufbereitet, dass
zahlreichen Poren entstehen. Der
Porendurchmesser liegt zwischen
1 nm und
1 µm. Dadurch entsteht eine
sehr große Oberfläche, an der sich die Schadstoffmoleküle anlagern können. Durch diese Poren hat z. B.
1 g Aktivkohle ein Volumen von ca.
2 cm3 und eine "
innere" oder
spezifische Oberfläche von
900 bis 1200 m2
besitzt. Die
Temperatur des durchströmenden Mediums sollte 35 bis 40 °C
nicht überschreiten, weil darüber die Wirkung schnell abnimmt.
Vor dem Filter sollte auf jeden Fall ein
Faserfilter gesetzt werden, damit die Staubteilchen der
Luft die Poren nicht zu schnell dichtsetzen.
Der Aktivkohlefilter für Kleinanlagen wird mit einem passenden Flexrohr an den Ansaugstutzen bzw. -ventilator angeschlossen.