Wenn es um das Heizen mit Holz geht, dann ist ein Holzvergaserkessel die umweltfreundlichste Art der Holzverbrennung, weil das Holz quasi mit einer Gasflamme verbrennt. Das Holz wird durch die im Betrieb entstehende Verbrennungswärme kontinuierlich vergast.
Holzvergaserkessel sind zum Verbrennen von Holzscheiten bis zu einer Länge von ca. 50 cm konstruiert. Deswegen werden sie auch Scheitholz-Vergaser genannt. Einige Hersteller bieten auch Kessel an, die zusätzlich Holzbriketts und Hackgut verbrennen können.
Der Holzvergaserkessel benötigt eine Rücklaufanhebung, damit sich keine aggressiven Kondensate und Teerablagerungen (Glanzruß) bilden, die bei Rücklauftemperaturen über 55 °C vermieden werden. Bei einer Glanzrußbildung besteht die Gefahr eines Schornsteinbrandes. Außerdem muss eine Thermische Ablaufsicherung (TAS) eingebaut werden. Holzvergaserkessel sollten grundsätzlich mit einem Pufferspeicher (100 Liter pro kW Kesselleistung) betrieben werden.
Andere Holzheizungsarten, wie z. B. ein wasserführender Naturzug-Holzvergaserofen und Hackschnitzelheizungen spielen bei der Wohnungsbeheizung eine untergeordnete Rolle.
Vorteile
Nachteile
- hohe Anfangsinvestitionen
- kein komplett automatischer Betrieb, denn das Scheitholz muss von Hand nachgelegt werden
- ausreichend Platz für die Trocknung und Holzlagerung
- nur hochwertiges Holz (z. B. Eichen- oder Buchenholz) ist sinnvoll
- Holzvergaserkessel sind nicht in einer Wohnung geeignet
- wartungsbedürftig (Reinigung, Ascheentsorgung) und arbeitsaufwendig (Holzmachen)
- ein Pufferspeicher ist notendig
- die Abgasanlage muss für die hohe Abgastemperatur angepasst werden
- Rücklaufanhebung ist notwendig
- eine Thermische Ablaufsicherung (TAS) muss eingebaut werden