Da die meisten
Standard-Glühlampen einen
birnenförmigen Kolben haben, werden sie auch als
Glühbirne bezeichnet.
In einem mit
Gas (Edelgas(Argon)-Stickstoff-Gemisch) gefüllten
Glaskolben, der den Draht vor einer
Verbrennung an der
Luft schützt, .wird durch einen
Glühfaden bzw.
Glühwendel (z. B.
Wolframwendel)
elektrischer Strom geleitet und dadurch zum Glühen gebracht, wodurch eine
Lichtemission (Helligkeit) entsteht. Die Glühwendel ist auf einem
Traggerüst befestigt, welches vom gläsernen
Quetschfuß gehalten wird. Der Strom wird über den
Gewindesockel (E14, E27 oder E40) durch die
Entladungsröhre und den Quetschfuß zum Traggerüst in die Glühwendel geleitet. Glühlampen mit höheren Leistungen haben zusätzlich einen
Wärmereflektor, damit die Fassung nicht zu warm wird.
Die "normale" Glühlampe geht auf die Entwicklung von Edison zurück. Deshalb werden die
kleinen Gewinde mit
E(dison)
14, ein
normales Gewinde (Abbildung)
E(dison)
27 und ein
großes Gewinde (mit mehr als 200 W Leistungsaufnahme)
E(dison)
40 bezeichnet.
Der
Nachteil der
Wolfram-Glühbirnen ist der hohe
Einschaltstrom. Dabei fließt ein 5 bis 10 mal höherer Strom zum Zeitpunkt des Einschaltens als für den späteren Betrieb erforderlich sind. Weil
Wolfram ein s. g. Kaltleiter ist, nimmt er Widerstand im Metall bei höheren
Temperaturen zu. Deshalb gehen die meisten Glühbirnen
beim Einschalten der Lampe
kaputt. Auch
Spannungsschwankungen und
Erschütterungen im Betrieb führen zur Verkürzung der Lebensdauer.
Ein
Vorteil der Glühlampen ist die
Lichtfarbe. Die Farbtemperatur liegt zwischen ca. 2300 K bis zu ca. 2700 K (
Kelvin). Diese
Temperatur wird als
angenehm und
gemütlich empfunden. Es ist im Vergleich zum Sonnenlicht wesentlich gelblich/rötlicher als das Tageslicht, dessen Farbtemperatur bei etwa 5000 bis 6500K liegt. Die Farbtemperatur von Glühlampen ist davon abhängig, welche Spannung an der Glühbirne anliegt. Eine
höhere Spannung bedingt dabei eine
höhere Farbtemperatur der Glühbirne, senkt aber gleichzeitig auch die
Lebensdauer von Glühbirnen erheblich ab.
Wenn es keine
Energiesparlampen oder
LED-Leuchtmittel sein sollen, dann gibt es folgende
Alternativen zu den
Standard-Glühlampen: - Standard-Hochvolt-Glühlampen
- Krypton-Hochvolt-Glühlampen
- Hochvolt-Halogenglühlampen
- Niedervolt-Halogenglühlampen
- Niedervolt-Halogenglühlampen mit Wärmerückgewinnung
Im
19. Jahrhundert lösten die
Gaslampen die
Kerzen und die
Petroleum- oder
Öllampen ab. Gleichzeitig wurde versucht, mit elektrischem Strom
Licht durch
glühende Drähte zu erzeugen. Es wurde mit Platindrähten und
Kohlestiften experimentiert.
Hierbei wurden aus
Glaskolben die
Luft ausgepumpt, um die
Oxidation zu vermeiden. Aber das Platin verglühte sehr schnell und die
Vakuumpumpen konnten kein ausreichendes
Vakuum herstellen.
Ein weiteres Problem war die
Stromversorgung, weil nur Batterien zur Verfügung standen. 1866 entdeckte Werner von Siemens das Prinzip des
Dynamos und durch Dynamomaschinen (Lichtmaschine), die mit einer
Dampfmaschine angetrieben wurden, konnte ein
konstanten Stromfluss geliefert werden.
Danach gab es viele Entwicklungen, bis Thomas Alva
Edison 1880 das Basispatent für die Glühlampe erhielt. Die Entwicklung ging immer weiter. So hat z. B. 1911 Irving
Langmuir entdeckt, dass durch die Verwendung eines
Argon-Stickstoff-Gemischs in einer Glühlampe die Lebensdauer des
Wolfram-Glühfadens verlängert wird. Und 1936 wird
Krypton als Füllgas benutzt. 1958 wird erstmals
Xenon für Hochleistungslampen verwendet.
Der Beschluss der
EU, die Produktion und den Verkauf der Glühbirnen zu verbieten, ist vollkommen überzogen. Die Kosten für die
Beleuchtung eines
privaten Haushalts belaufen sich auf
1,5 % des
Energiebedarfs. Die EU-Kommission begründet ihr Verbot damit, dass ca. 95 % der
Energie einer Glühlampe als
Wärme freigesetzt werden und die Lichtausbeute nur ca. 5 % ist. Aber nur die
Glühlampe hat ein
sonnenlichtähnlicheres Spektrum. So hat z. B. eine moderne
Halogenglühlampe bei einer Farbtemperatur von 3200 K (
Kelvin) einen sichtbaren Anteil von
über 10 % und der visuelle Wirkungsgrad einer
Halogenglühlampe mit Wärmerückgewinnung liegt bei etwa
15 %. Der Wirkungsgrad der
Energiesparlampe liegt bei
max. 30 %.