Eine
Oxidbildung (chemische Reaktion) wird unter dem
Einfluss von
Temperatur und
Gasen (
Luftsauerstoff) hervorgerufen und ist keine
Korrosion sondern nur die Grundlage für verschiedene
Korrosionsarten. Bei niedrigen
Temperaturen ist die Oxidbildung gering. So entsteht z. B. bei der Erwärmen in der
Luft auf
Kupfer ab
ca.125 °C eine
dünne Anlaufschicht, die hauptsächlich aus
Kupfer(l)-oxid besteht. Eine
Zunderung (
DIN 50 900 Teil 1 "
Korrosion in Gasen bei hohen
Temperaturen'') setzt erst bei
250 °C ein. Der
Verzunderungsverlust von
Kupfer besteht bei 450 °C weniger als 20 bis 40 mg/dm
3 h und bei
höheren Temperaturen kann eine ziemlich
starke Zunderbildung auftreten. Unter gewissen Arbeitsbedingungen haften die Oxide fest auf dem Trägermetall und verzögern den weiteren Angriff. Zwischen ca. 260 °C und 1 025°C wird die
rote Cu2O-Schicht von einer
schwarzen CuO-Schicht überlagert. Oberhalb von 1025°C entsteht dann nur noch
Kupfer(l)oxid.
Der
Oxidationsvorgang (
Verzunderung) bei
Stahl beginnt oberhalb von
ca. 500 °C bei
Wärmearbeiten [
Rohrbiegen] und
Wärmebehandlung [Härten]), bei dem der
Luftsauerstoff mit dem glühenden Werkstoffbereich zu
Eisenoxid -"Zunder"- reagiert.