Auch ein
Dielenboden ist in Verbindung mit einer
Fußbodenheizung möglich. Hier sollten nur
Massivholzdielen z. B. in
schwimmender
Verlegetechnik verwendet werden. Die
Wärmeabgabe eines
Holzdielenbodens wird durch den
Wärmedurchlasswiderstand des Holzes definiert. Bei der
Wärmeleitfähigkeit spielt die
Dichte des
Holzes eine große Rolle.
Hartholz leitet um ein Drittel besser als
Weichholz.
Fichte, Kiefer, Tanne - λ 0,130 W/(m K)
Buche, Eiche - λ 0,180 W/(m K)
Um eine ausreichende
Wärmeabgabe an den zu beheizenden Raum zu erreichen, soll der
Wärmeleitwiderstand des
Bodenbelages möglichst nicht größer als R
λ = 0,15 (m
2 K) / W sein.
Hier gelten die
gleichen Grundätze, die bei
Parkettfußböden zu beachten sind.
Im Gegensatz zu einem kleinformatigen Holzboden (Parkett) besteht ein großformatiger Holzboden aus breiten und langen Vollholzdielen, die stoß- und fugenfrei verlegt werden. Diese Dielen gibt es in verschiedenen Breiten, Längen, Ausführungen und Holzarten (Nadelholz [Kiefer, Lärche, Fichte bzw. Tanne, Douglasie], Hartholz [Eiche, Buche, Ahorn, Esche]) verwendet.
Üblich sind
- massive Dielen (Bretter), die zwischen (15) 20 bis 50 mm dick sind und eine Breite ab 80 mm haben. Ab einer Dicke von weniger als 40 mm bezeichnet man die Diele als Brett und über 40 mm als Bohle.
- zwei- oder mehrschichtig aufgebaute, großformatige Holzelemente (Landhausdielen).
Vorteile von Dielenböden
- fußwarm
- feuchteregulierend
- langlebig
- abschleifbar
- hygienisch
- pflegeleicht
- rustikale Optik
Nachteile von Dielenböden
- für Fußbodenheizung nur bedingt geeignet
- Riss- und Fugenbildung möglich
- Trittschallübertragung
- hoher Bodenaufbau
- aufwändige Verlegung
- nicht für den Nassbereich geeignet
Aufgrund der jahreszeitlichen Feuchte- und Temperaturschwankungen in der Raumluft passt sich das Holz diesen Verhältnissen an. Besonders während der Heizzeiten mit der oftmals sehr niedrigen Raumluftfeuchte schwindet das Holz und quillt in einer feuchten Umgebung auf. Dadurch können Fugen und Risse in den Dielen entstehen. Deswegen sagt man, dass das Holz "arbeitet". Die Dielen sollten eine Holzfeuchte von ca. 10 % haben.
Im Gegensatz zu der heutigen Verlegetechnik, bei der die Dielen schwimmend, mit elastischem Klebstoff oder auf einer Unterkonstruktion aus Lagerhölzern verlegt werden, wurden früher die Dielen direkt auf die Deckenbalken genagelt und übernahmen außerdem als Verbundfläche eine statisch aussteifende Funktion im Hausbau. Dies führte zu Luftschall- und Trittschallübertragungen, die man in den anderen Stockwerken hörte. Außerdem zog die Luft durch die Decke.
Heutzutage wird die komplette Fläche mit einer Trittschalldämmung auslegt oder die Lagerhölzer wurden auf der Unterseite der Dielen mit Dämmmaterial ausstattet. Damit der Dielenboden nicht aufquillt, kann eine feuchtigkeitssperrende PE-Folie verlegt werden.
Wenn die Dielen nicht vorbehandelt sind, sollten sie nach dem Verlegen mit Lack, Lasur oder Öl versiegelt werden.