Trittschall ist eine Form von Körperschallübertragung. Dieser entsteht durch das Begehen von Fußböden, Stuhlrücken, aufschlagende Gegenstände, Betrieb von Haushaltsgeräten und spielenden Kindern in Verbindung mit fehlerhafter Verarbeitung des Estrichs bzw. der Bodenbelege und falsch ausgeführter Dämmung. Eine mangelhafte Trittschalldämmung ist in vielen Fällen ein Streitpunkt, vor allen Dingen in Altbauten.
Bei der Auswahl der Dämmstoffe sollte nicht nur der Wärmeschutz, sondern auch ein guter Schallschutz ein Kriterium für hochwertige Bauten sein. Der Schallschutz wird durch Baugesetze und den dort vorgegebenen Verordnungen bzw. DIN-Normen (Energieeinsparverordnung [EnEV], DIN 4108 Teile 1-10, DIN 4109 Beiblatt 1 und 2, DIN EN 13163, DIN 18560 Teil 2, DIN EN 13813) festgelegt.
Eine Trittschallübertragung hängt von der Güte des Dämmstoffes und der Entkopplung der einzelnen Bauteile (Estrich, Bodenbelag, Mauerwerk) ab. Die üblichen Dämmmaterialien sind Mineralfaser, Polystyrol, Blähglas und Kork.
Besonders im Treppenbau, ein Schwachpunkt bei dem Trittschallproblem, wurde in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend Wert auf einen angemessenen Schallschutz gelegt. Hier setzt man zur Verringerung des Trittschalls auf weich federnde Stufenbeläge sowie auf eine Entkopplung der Auflagerpunkte von angrenzenden Wänden und Decken.
Im Gegensatz zum
Trittschall (
Körperschall) wird der
Gehschall (
Luftschall), der durch das
Begehen (hartes Schuhwerk, Stöckelschuhe) eines
Fußbodens (Bodenplatten,
Laminat),
Rücken von
Einrichtungsgegenständen, aufschlagende Gegenstände, Betrieb von Haushaltsgeräten und spielenden Kindern entstehende
Schall, im selben Raum wahrgenommen. Der
Gehschall kann durch anderes Schuhwerk, schallschluckende
Bodenbeläge und/oder Wandbeläge gemindert werden.
Das Europäischen Komitee für Normung (
CEN) hat eine Normung beantragt und daraufhin wurde die
DIN EN 16205 beschlossen. Diese Norm hat ein Verfahren zur Messung von
Gehschall auf Fußböden durch ein
Norm-Hammerwerk von einer Deckenauflage auf einer
Bezugs-Betondecke abgestrahlten
Geräusche im Prüfstand entwickelt. Das
Geräusch wird in dem Raum gemessen, in dem sich die Deckenauflage befindet und die Anregung erfolgt.