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OldBo
19.01.2019
Im Gegensatz zur Gefrierschränken ist bei Gefriertruhen der Verdampfer in die Seitenwände und die Bodenfläche des Innenbehälters eingeschäumt. Der Verflüssiger ist ringsum in die Außenhaut eingeschäumt, über die die Wärme abgegeben wird. Dies verhindert die Bildung von Kondenswasser und somit auch eine evtl. Korrosion am Gerät. Gefriertruhen sind daher besonders gut für Räume mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit (z. B. Keller) geeignet.
Aufbau und Kältemittelkreislauf einer Gefriertruhe
 Aufbau und Kältemittelkreislauf einer Gefriertruhe
Quelle: HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V.

Mit der Erzeugung "künstlicher Kälte" im Jahre 1777 durch den schottische Mediziner und Chemiker William Cullen, der Wasser zum Gefrieren brachte, indem er mit dem Wirkstoff Diethylether experimentierte. Dieser Diethylether (organisch-chemische Verbindungsklasse der Ether) wurde durch Unterdruck (Evakuierung) zum Verdampfen gebracht und in einem Reaktionsgefäß wurde dem Wasser Wärme entzogen. Es entstand eine geringe Mengen an Eis. Dieser Zeitpunkt wird als das Geburtsjahr der Kältetechnik bezeichnet. Neben dem Salzen, Räuchern, Trocknen, Säuern und Einkochen konnten jetzt Lebensmittel zur Haltbarmachung auch gekühlt und später mit den Kältemaschinen (Geschichte der Kältemaschine [Wärmepumpe]) auch eingefroren werden.

Gefrierschränke sind Kältemaschinen bzw. Wärmepumpen mit denen mittels einem Kältemittel (Wärmeüberträger) dem Innenraum des Geräts Wärme entzogen und an die Umgebungsluft abgegeben wird. Man unterscheidet zwischen Kompressorgeräte (Kompressionswärmepumpe), Absorbergeräte (Absorptionswärmepumpe) und Kühlschränke mit Peltier-Element.

Im Gegensatz zu Gefrierschränken ist bei Gefriertruhen der Verdampfer in die Seitenwände und die Bodenfläche des Innenbehälters eingeschäumt. Der Verflüssiger ist ringsum in die Außenhaut eingeschäumt, über die die Wärme abgegeben wird. Dies verhindert die Bildung von Kondenswasser und somit auch eine evtl. Korrosion am Gerät. Gefriertruhen sind daher besonders gut für Räume mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit (z. B. Keller) geeignet.

Die Lagerung der Lebensmittel findet in Einhänge- oder Einstellkörben statt. In größeren Gefriertruhen wird der Innenraumes durch eine Trennwand unterteilt, die teilweise herausnehmbar ist und als Auffangschale beim Abtauen und/oder als Gefriertablett genutzt werden kann. Die meisten Geräte haben einen gewichtsentlastenden Gerätedeckel, der in einem fest definierten Öffnungswinkel arretiert. Teilweise ist im Innendeckel die Beleuchtung angebracht und im Deckelgriff ist die Temperatur- Elektronik integriert. Viele Geräte sind abschließbar.

Durch die Feuchtigkeit, die beim Einlagern frischer Ware und aus der Raumluft beim Öffnen des Deckels eingebracht wird, entsteht in Gefriertruhen eine Reifbildung. Während der Kompressorlaufzeit entsteht ein Unterdruck im Geräteinnenraum. Dadurch strömt feuchtwarme Luft über die Deckeldichtung ein und während der Arbeitspausen des Kompressors entsteht ein Überdruck und Luft strömt über die Deckeldichtung nach außen. Dieser Kreislauf wiederholt sich ständig. Deshalb haben die meisten Gefriertruhen ein speziellen Antireifsystemen (low-frost, StopFrost). Der Luftaustausch findet dann nicht mehr über die Deckeldichtung statt, sondern über einen speziellen Behälter an der Geräterückwand (low-frost) oder eine Trockenpatrone im Gerätedeckel (StopFrost). Dadurch gelangt keine feuchte Raumluft, sondern nur trockene Luft in den Innenraum. Die Eis- und Reifbildung im Gerät reduziert sich um ca. 80 % , der Energieverbrauch ist geringer und das Gerät muss seltener abgetaut werden.

Quellen
HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V.
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