Für die Dimensionierung der Saugleitung vom Tank bis zum Filter wird eine Strömungsgeschwindigkeit des Heizöls in einem Auslegungsbereich zwischen 0,2 bis 0,5 m/s während des Brennerbetriebes nach der DIN 4755 zugrunde gelegt. In einer zu groß dimensionierte Saugleitung ist die Fließgeschwindigkeit sehr gering, wobei mögliche Ausgasungen nicht gleichmäßig mitgefördert werden und sich zu großen Luftblasen in oben liegenden Leitungsabschnitten ansammeln können.
In kleinen Anlagen, mit z. B. 3 l/h Durchflussmenge (ca. 30 kW) ist bei einem 6 x 1 Cu-Rohr (lichte Weite 4 mm) die Strömungsgeschwindigkeit sehr niedrig (ca. 0,07 m/s). Mögliche Luftansammlungen sind hier noch sehr klein und führen nicht zu Störungen. Bei noch niedrigeren Durchflussmengen sind Störungen nicht ausgeschlossen. Hier ist die Funktionsfähigkeit des Einstrangfilters besonders wichtig.
Für die Auslegung der Saugleitung sind neben dem Öldurchsatz folgende Daten wichtig:
- der Höhenunterschied zwischen dem niedrigsten Ölspiegel im Tank und der Brennerpumpe
- die gesamte Länge der Saugleitung
- die Einzelwiderstände der einzelnen Armaturen und die Anzahl der Widerstände der Rohrbögen
- die Viskosität des Heizöles; diese ist stark von der Öltemperatur abhängig und beträgt durchschnittlich ca. 6 mm2/s (bei 20 °C) für Heizöl EL
- die Dichte des Heizöles
Nach der DIN 4755 darf der Unterdruck der Saugleitung - 0,4 bar (bei Neuinstallationen) nicht überschreiten. In der Praxis geht man von einem Wert von höchstens - 0,3 bar aus.
Auch die Höhenlage des Ortes der Anlage hat einen Einfluss auf die Auslegung der Leitung. Die Saugfähigkeit der Brennerpumpe reduziert sich infolge des geringen Luftdrucks und der Unterdruck muss entsprechend beachtet werden. Die Gefahr des Ausgasen des Heizöles vergrößert sich.