Eine
implosionsartige Kondensation von
Dampfblasen, die in einer kälteren Flüssigkeit entstehen, ist ein
Dampfschlag.
Dampfschläge treten auf, wenn
Dampf in eine Flüssigkeit transportiert wird oder in einer Flüssigkeit entsteht, die eine niedrigere
Temperatur hat (
Kavitation).
Die
Dampfblasen kondensieren durch den
Wärmeübergang in einer Flüssigkeit. Dieser Vorgang läuft schlagartig ab. Die
Dampfschläge können mit einer Überschallgeschwindigkeit ablaufen. Die Flüssigkeit nimmt das Volumen des
Dampfes ein, sodass ein
Vakuum entsteht. Die entstehenden Druckschläge können
kurzzeitige Drücke bis zu 100 bar haben.
Dampfschläge können in einem
Kessel entstehen, wenn der
Dampfdruck überschritten wird, d. h. die
Kesseltemperatur ist höher als der
Anlagendruck, der das
Wasser im flüssigen Zustand halten kann. Durch die Druckerhöhung aufgrund der Volumensänderung geht der
Dampf wieder in den flüssigen Zustand über.
Auch in
Dampfleitungen können
Schläge (
Wasserschlag) entstehen. Kondensat sammelt sich in der Rohrleitung und kühlt ab. Darüber strömt
Dampf, der viel heißer ist. Die
Dampfblasen kondensieren schlagartig. Auf Grund der plötzlichen Volumenänderung kommt es zu lautstarken
Geräuschen und Druckstößen in der Rohrleitung. Solche
Dampfschläge führen dann zu Bewegungen der Rohrleitungen bzw. können zu Schäden an Geräten (
Wärmetauscher) oder Armaturen führen.
Auch in
thermischen Solaranlagen können
Dampfschläge beobachtet werden. So kann z. B. bei einer anlaufenden Stagnation der entstehende
Dampf in die noch bestehende kältere Flüssigkeit gelangen. Aber auch in Anlagen, in denen ein
Unterdruck (
Vakuum) entstehen kann (z. B. in
Drain-Back-Systemen) oder der
Dampfdruck unterschritten wird, weil der Anlagendruck nicht mehr dem notwendigen
Dampfdruck entspricht (z. B. defektes MAG, zu starke
Pumpe, zu niedriger Anlagendruck), entstehen
Dampfschläge.
Ein
Dampfschlag wird immer wieder mit dem
Wasserschlag (Wasserhammer-Druckstoß-Druckschlag) verwechselt.