Bei dem zunehmenden Trend hin zu Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen stellt sich die Frage, ob eine zentrale oder dezentrale Trinkwassererwärmung geplant oder eine vorhandene Anlage geändert werden sollte. Besonders dann, wenn eine Solarelektrische Trinkwassererwärmung möglich ist. Sollten wirklich alle Armaturen bzw. Zapfstellen über eine zentrale Trinkwassererwärmung (besonders mit großem Speicher) versorgt werden? Die Praxis zeigt in viele Fällen, dass eine zentrale Erwärmung, besonders dann, wenn eine Zirkulationsleitung notwendig ist, nicht wirtschaftlich und oft nicht hygienisch ist.
Mit dem zunehmenden Einsatz von Wärmepumpen und eigenen Photovoltaikanlagen, also die Abkehr von fossilen Brennstoffen, sollten die Tempraturen bei der Erwärmung niedrig, der Wasserinhalt in den Warmwasserleitungen zu den Armaturen gering und möglichst ohne große Wasserspeicherung vorhanden sein. Daraus ergibt sich die Frage, ob alle weit entfernten und/oder selten genutzte Armaturen in ein zentrales Warmwasserleitungsnetz eingebunden werden müssen.
Reicht es nicht aus, nur die Badewanne und die Dusche über eine Frischwasserstation (FWS) oder einen elektrischen Durchlauferwärmer (DLE) zu versorgen? Und reicht unter der Küchenspüle, den Waschtischen oder Waschbecken und im Gäste-WC nicht ein Klein-Durchlauferwärmer oder ein Klein-Speicher aus? Auch in gewerblichen Räumen bieten sich an den Entnahmestellen einer Teeküche und an Handwaschbecken einfache Kochendwassergeräte über der Spüle oder ein 5 Liter-Elektrospeicher über bzw. unter dem Waschtisch an.
Probleme gibt es in Bestandanlagen, wenn zentrale Anlagen zurückgebaut werden sollen. Hier müssten alle Warmwasser- und Zirkulationsleitungen total aus dem System rausgenommen oder umgebaut werden, damit keine Stagnationsleitungsteile in der neuen Anlage liegen bleiben.
Zentrale Erwärmung
Dezentrale Erwärmung