Aggregatzustand von Wasser - In der Natur ist Wasser der einzige Stoff, der in allen drei Aggregatzuständen vorkommt (fester Zustand [Schnee, Hagel, Eis], flüssiger Zustand [Grund-, Oberflächen- und Regenwasser} und gasförmiger Zustand [Wasserdampf in der Luft]).
Die drei Zustandsformen lassen sich durch die Ordnung der kleinsten Teilchen feststellen. Die Veränderung der Temperatur führt zu einer Änderung der Bewegungsenergie der Teilchen. Bei zunehmender Temperatur wird ihre Bewegung stärker, bei abnehmender Temperatur schwächer.
• Im festen Zustand nehmen die Teilchen feste Plätze ein und liegen sehr dicht aneinander. Sie bewegen sich geringfügig.
• Im flüssigen Zustand nehmen die Teilchen keine festen Plätze ein und sie sind gegeneinander beweglich.
• Im gasförmigen Zustand sind die Teilchen frei beweglich und ihre Abstände sind sehr groß.
• Ein gelartiger Zustand im Wasser bildet sich natürlicherweise an allen wasserliebenden Grenzflächen (Das Thema wird strittig diskutiert)
Plasma wird als vierter Aggregatzustand bezeichnet. Wenn mit steigender Temperatur alle Stoffe gewöhnlich nacheinander vom festen in den flüssigen und dann in den gasförmigen Zustand übergehen, entsteht bei weiter steigender Temperatur und steigendem Druck ein Plasma. Das ist ein Stoff, dessen Bestandteile teilweise oder vollständig in Ionen und Elektronen aufgeteilt sind. Plasma lässt sich durch starkes Erhitzen von gasförmigen Stoffen oder mithilfe von elektrischen Feldern erzeugen und hat eine hohe elektrische Leitfähigkeit.
Das Verhalten der spezifischen Wärmekapazität eines Plasmas von der Temperatur unterscheidet sich von dem in festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen. Sie steigt bei den Temperaturen sehr stark an, bei denen ein großer Teil der zugeführten Energie in Ionisationsprozessen verbraucht wird. Verstärkt wird dieser Effekt noch dadurch, daß sich durch das Aufspalten der Atome oder Moleküle in Elektronen und Ionen die Anzahl der Teilchen stark vergrößert. Der Verlauf der spezifischen Wärmekapazität eines Plasmas zeigt deshalb eine Folge von einem maximale Ziel, die das Auftreten einfacher, doppelter, dreifacher usw. Ionisation ausweisen.
Chemisch gesehen ist Plasma sehr reaktiv und kann mit Oberflächen, Flüssigkeiten oder Mikroorganismen in Wechselwirkung treten.
Die Eigenschaften von Plasma lassen sich nicht genau festlegen, da sie in Abhängigkeit von Bedingungen der Umgebung (Temperatur, Feldstärken) sehr unterschiedlich sein können. Beobachten kann man Plasma als Naturphänomene
In der Technik gibt es einige Anwendungen, in denen Plasma erzeugt wird (z. B. Gasentladungslampe [Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen]), in denen ein gasförmiger Stoff (z. B. Quecksilberdampf, Neon, Argon) durch elektrische Spannung ionisiert.
Ein Plasma hat ganz andere Eigenschaften als ein normales Gas. Zum Beispiel ist ein Plasma elektrisch leitend. Seine Bewegung lässt sich daher durch elektrische und magnetische Felder beeinflussen. Diese Eigenschaft machen sich Fusionsanlagen des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Garching bei München (ASDEX Upgrade) und in Greifswald (Wendelstein 7-X) zunutze. Sie schließen das heiße Plasma in einen "Magnetfeldkäfig" ein.
In der Biologie wird unter dem Plasma das Protoplasma verstanden, die Zellflüssigkeit mit ihren kolloidalen Bestandteilen, Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, usw. Das Protoplasma wird in Zytoplasma und Karyoplasma unterteilt.
In der Medizin wird das Plasma häufig mit dem Blutplasma gleichgesetzt. Selten kann auch das Seminalplasma gemeint sein.