Die meisten Kreuzfahrt- und Containerschiffe, Öltanker und Frachtschiffe werden zum großen Teil immer noch mit schwerem Dieselöl betrieben. Diese weltweit 90.000 Schiffe verbrennen zusammen 370 Millionen Tonnen Treibstoff im Jahr und produzieren dabei u.a. 20 Millionen Tonnen Schwefeloxid. Die Abgase haben verheerende Folgen für die Umwelt. Sie verändern das Weltklima sowie versauern die Meere. In der Binnenschifffahrt wird Schiffsdiesel als Treibstoff verwendet, der bei der Verbrennung weniger schadet, aber auch hier gelangen u.a. gefährliche Stickoxide an die Luft.
Marktforscher von IDTechEx One haben errechnet, dass neben Schwefeloxiden, Stickoxiden, Rußpartikeln und Feinstaub auch Kohlendioxid (CO2) freigestzt werden. Ein einziges großes Schiff stößt so viel CO2 aus wie 70.000 Autos, so viel Stickoxid wie 2 Millionen Autos und Feinstaub sowie krebserregende Partikel wie 2,5 Millionen Autos aus. Damit verursachen Schiffe allein 18 - 30 % der globalen Stickoxidemissionen.
Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation hat deshalb im April 2018 beschlossen, die Emissionen drastisch zu reduzieren. Die 173 Mitgliedsstaaten der UN-Organisation wollen den CO2-Ausstoß der Schiffe bis 2050 im Vergleich zu 2008 mindestens halbieren. Seit März 2018 muss der Kraftstoffverbrauch aller Schiffe und damit auch der Abgasausstoß protokolliert werden.
Der Einsatz von Flüssiggas (LNG), Wasserstoff oder elektrische Energie. Besonders elektrische Antriebssysteme gelten nicht nur an Land und in der Luft als zukunftsfähig. Die umweltschonende Alternative zum Öl bietet sich in der Binnenschifffahrt oft schon heute an. Ein Vorteil des Batteriebetriebs ist, dass Stromdeutlich günstiger als Öl und vor allem günstiger als Marine-Diesel ist. Aus diesem Grund wird der Absatz für vollelektrische und hybride Schiffe weltweit wachsen, prophezeien die Analysten von IDTechEx. quelle: Inhaltlich - Infineon Technologies AG