Alle Heizleitungsrohre dehnen sich der Betriebstemperatur und dem Rohrwerkstoff entsprechend unterschiedlich aus. Sind Heizleitungsrohre aus Kunststoff im
Estrich eingebettet, so führt die Ausdehnung zu einer Verringerung des Innen durchmessers in einem Bereich von 0,03-0,05 mm. Anders ist das Verhalten bei Heizleitungsrohren aus Metall. Sie dehnen sich in Längsrichtung aus und verringern, im Falle einer Behinderung der Dehnung, den Innendurchmesser nicht. Es kann zum Bruch des
Estrichs, unter Umständen auch des metallischen
Rohres, kommen. Deshalb wurden Heizrohre aus
Stahl allgemein in einem trockenen Sandbett unterhalb der
Estrichfläche verlegt. Es sind auch Fälle bekannt, bei denen die
Stahlrohre unmittelbar im
Estrich – in Frankreich sogar innerhalb von
Betondecken – verlegt werden. Südlich von Paris wurden ganze Gebiete in vorgenannter Form ausgerüstet. Dies hat durch Nichtbeachtung der Ausdehnung gleich reihenweise zu den entsprechenden Bauschäden geführt. Auch bei der Einbettung von
Kupferrohren kann man nur entsprechende, mit Stegmantel versehene Rohr typen einsetzen. Das Heizrohr kann sich im Stegmantel ungehindert ausdehnen (Abb. 7.3.).
Dennoch müssen bei größeren Verlegeflächen an den Umkehrbögen Polsterstücke eingelegt werden, um die Längenänderung des Heizrohres aufzunehmen (Abb. 7.4.).
Ist die
Wärmedämmung eines Gebäudes gut, so ist auch die Betriebstemperatur der
Fußbodenheizung niedrig, und die Heizrohre werden sich nur geringfügig ausdehnen. Die Beurteilung und Entscheidung von besonderen Maßnahmen zur Berücksichtigung der Ausdehnung muss deshalb stets in Verbindung mit den
Temperaturverhältnissen erfolgen.