Die
Maße der
Radiatoren (Guss-,
Stahl- und
Stahlröhrenradiator) sind in der
DIN 4703-1 festgelegt. Die notwendigen Heizköpergröße wird durch passende Blöcke oder das Zusammenbauen von Einzelgliedern hergestellt. Dabei ist je nach Material eine nahezu
beliebige Länge machbar. Die lieferbaren Blockgrößen können bei den verschiedenen Herstellern variieren. Natürlich können nur Glieder gleicher Bauart und gleichem Nabenabstand zusammengenippelt werden. Da diese Technik, wie z. B. auch das
Autogenschweißen oder das
Gewindeschneiden, immer mehr in Vergessenheit gerät, im folgenden eine
Arbeitsanleitung.
Werkzeuge | Material |
- Nippelstange(n)
- Wendeeisen oder
Drehmomentschlüssel
- sehr feines Schmirgelpapier
- flache Eck-Rohrzange
1 1/2 " (schwedisches oder amerikanisches Modell)
| - Nippel R 1 1/4 - Rechts-/Linksgewinde
- Dichtungen (passend zu WWH, HDH oder Dampf)
- 2 Anschlussstopfen - Rechtsgewinde
- Luftventilstopfen - Linksgewinde
- Blindstopfen - Linksgewinde
- Schalbrett oder
2 Rohre DN 40
|
Arbeitsablauf 1. Die Radiatorenblöcke werden auf eine
ebene Auflagefläche (Schalbrett, 2 Rohre)
gelegt, dabei müssen sich die Links- und
Rechtsgewinde gegenüberliegen.
2. Die Dichtflächen mit
einem sehr feinen Schmirgelpapier (oder einem Kalksandstein)
von Lack- und Rostresten bzw. Baustellenschmutz reinigen. Das
Metall von den Dichtflächen soll nicht mit groben Schmirgelpapier oder einer Feile geschmirgelt werden.
3. Die Nippel (R 1 1/4) auf einer Seite
etwa einen Gewindegang in die Gewinde des ersten Block einschrauben
und je eine Radiatorendichtung (passend zu WWH, HDH oder Dampf) raufschieben.
Die Dichtungen dürfen nicht zusätzlich eingefettet (Fermit) werden.
Die Linksgewinde sind mit Kerben auf den Nippeln gekennzeichnet.
4.Nun wird der zweite Block
an die Nippel herangezogen und die Nippelstange
in den Heizkörper eingeführt, bis der Steg
der Stange in die Noppen im Nippel
fasst. Deshalb wird vorher die Einstecktiefe
am Radiator abmessen und markiert, wenn die Stange
keine Skala für die Gliederzahl hat.
5. Der Gegenblock wird herangezogen
und gleichzeitig die Nippelstange von Hand ohne Wendeeisen gedreht
bis die Nippel in die ersten Gewindegänge des Gegenblocks
gedreht sind. Dabei dürfen die Nippel nicht verkannten (also
mit Gefühl arbeiten). Der Einsatz von zwei Nippelstangen
erleichtert das Zusammenschrauben.
6. Nun werden die die Blöcke durch wechselseitiges
Drehen zusammenfügt und am Schluss
mit dem Wendeeisen oder Drehmomentschlüssel
(Anzugsmoment 22 bis 24 Nm) angezogen. (Ungleichmäßiges
Einschrauben führt zu Undichtigkeiten und zu starkes Anziehen,
besonders bei Gussradiatoren, zu Schäden).
7. Nun werden die Nabenstirnflächen
gereinigt und die Anschlußstopfen
mit aufgeschobenen Dichtungen.eingeschraubt. Vor dem Festziehen
sind die Dichtungen radial auszurichten, damit
der gesamte Dichtungsquerschnitt beim Endanzug wirken kann. Zum
Schluss die Stopfen mit "Gefühl" anziehen. Bei "antiken" Gussheizkörpern werden die Anschlussstopfen auch mit Hanf und Fermit eingedichtet.