Erosionskorrosion ist eine
punktuelle bzw.
kleinflächige Abtragung eines
Metalls, die durch eine relativen
hohe Fließgeschwindigkeit an einer Metalloberfläche entsteht. Es tritt häufig in
Rohrbögen und
Rohrengstellen (Eindellungen,
Verschraubungen, nicht entgratete Schnittstellen) auf, die die Flussrichtung oder –geschwindigkeit beeinflussen bzw. erhöhen. Der grundlegende Mechanismus dieser Art
Korrosion ist, dass ein
kontinuierlicher Flüssigkeitsstrom die
schützende Film- oder
Oxidschicht von einer Metalloberfläche
entfernt. Sie kann durch
Schwebstoffe (
Rost, Sand) noch vergrößert werden. Dieser Effekt wird auch bei dem
Sandstrahlen eingesetzt, wobei selbst hartnäckige Beläge bei relativ
geringen Fliessgeschwindigkeiten entfernt werden können. Durch die fehlende Schutzschicht ist die
Metalloberfläche ungeschützt und wird vom
korrosiven Medium (Flüssigkeiten mit ungünstigem
pH-Wert, Sauerstoff- und Elektrolytgehalten) angegriffen und korrodiert durch die
Reibung der
Flüssigkeit und den entstehenden
Mikrobläschen (
Kavitation - Implosionen), was besonders in
Armaturen und
Pumpen in Heizungs-, Solar- und Kühlsystemen vorkommen kann.
Weiche Metalllegierungen (z. B.
Kupfer oder Aluminium) sind
besonders anfällig. Bei einer Zunahme der Durchflussgeschwingkeit kann die thermische Leistung, z. B. in
Wärmetauschern, verbessert werden, erhöht aber auch das Risiko der Erosionskorrosion.
Folgende
Strömungsgeschwindigkeiten sollten bei
kaltem Wasser nicht überschritten werden:
Gusseisen - 3,0 m/s; Edelstahl - 4,6 m/s; Kupfer - 2,4 m/s; Aluminium; 1,8 m/s Mit
zunehmender Temperatur erhöht sich das
Risiko der Erosionskorrosion. So gilt z. B. bei
Kupfer eine Strömungsgeschwindigkeit von
2,4 m/s für kaltes
Wasser und darf bei
60 °C warmen
Wasser 1,5 m/s nicht überschreiten. In
Wassersystemen, die
ständig über 60 °C betrieben werden, sollte die
Strömungsgeschwindigkeit nicht höher als
0,91 m/s sein. Hier liegt auch der Grund, dass
Zirkulationsleitungen abgeglichen werden
müssen.