Der
Flammpunkt ist eine
sicherheitstechnische Kenngröße bei der Lagerung, des Transportes und der Anwendung. von
Ölprodukten (
Heizöl EL,
Diesel, Benzin,
Pflanzenöl) für die Einstufung der
Entzündlichkeit in der
Gefahrstoffverordnung (
GefStoffV) und
Betriebssicherheitsverordnung (
BetrSichV).
Der Flammpunkt ist die
niedrigste Temperatur, bei der sich in einem
genormten Tiegel unter festgelegten Bedingungen (z. B. Pensky-Martens (> 50 °C;
DIN 51758,
DIN EN 22719) aus einer zu prüfenden Flüssigkeit
Dämpfe (Gase) in einer Menge entwickeln, dass sich im Tiegel über dem
Flüssigkeitsspiegel ein durch eine Fremdentzündung
entflammbares Dampf-Luft-Gemisch bildet. Die Flamme erlischt, sobald sich das Gas/
Luft-Gemisch verändert und die Flüssigkeit nicht auf den
Brennpunkt der jeweiligen Flüssigkeit erwärmt wird. So kann z. B. in einem Behälter eine Flamme entstehen, die aber nach kurzer Zeit erlischt, wenn sich die Flüssigkeit nicht erwärmt.
Nach der
GefStoffV/BetrSichV gibt es folgende Einstufungen:
Gefahrstoffverordnung / Betriebssicherheitsverordnung |
Einstufung | Flammpunkt |
Hochentzündlich | < 0 °C |
Leichtentzündlich | < 21 °C |
Entzündlich | < 55 °C |
Keine Einstufung | > 55 °C |
Ein
brennbarer Stoff, der auf die jeweilige
Zündtemperatur erwärmt wird, beginnt mit dem
Luftsauerstoff zu reagieren und brennt. Erst wenn der
Brennpunkt eines Stoffes erreicht ist, bei dem der
Dampfdruck so hoch ist, dass sich das entstehende
Gas/Luft-Gemisch mit einer
Zündquelle entzünden lässt, entsteht eine
dauerhafte Verbrennung, wenn die Zündquelle entfernt wird. Der
Brennstoff brennt alleine weiter.
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Heizöl EL | > 55 °C | 220 °C |
Diesel | 67 °C | 255 °C |
Biodiesel - SME/RME | 186 °C | 285/283 °C |
Benzin | < -20 °C | 200 - 410 °C |
Pflanzenöl (Rapsöl) | 220 °C | ca. 300 °C |
Holz | | 280 - 340 °C |
Kohle | | 240 - 280 °C |
Stroh | | 250 - 300 °C |