Faktoren guter Beleuchtung Quelle: licht.de – eine Brancheninitiative desZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
Jeder Raum stellt unterschiedliche Anforderungen an die Lichtverhältnisse (Tageslicht, Leuchtmittel). Die richtige Beleuchtung spielt dabei eine wesentliche Rolle, um für eine angenehme Behaglichkeit durch Lichtverhältnisse zu bekommen. Eine gute Ausleuchtung eines Raumes fördert eine hohe Sehleistung und steigert den Sehkomfort, was zu einem Wohlbefinden bzw. einer Behaglichkeit führt. Hier sind die Beleuchtungsstärke und die Reflektionen der angestrahlten Gegenstände die Hauptfaktoren.
Der Nachteil des Kunstlichts im Vergleich zum Tageslicht ist, dass es nicht alle Farbspektren (Spektralfarben [rot, orange, gelb, grün, blau/indigo, violett]) abdeckt. So sehen farbige Gegenstände bei Tageslicht besser aus als bei Kunstlicht und das Tageslicht hat den Vorteil, dass die Energie zur Erzeugung von der Sonne gratis zur Verfügung gestellt wird.
Das Kunstlicht wird immer dann notwendig, wenn Räume durch Tageslicht nicht ausreichend ausgeleuchtet werden können. Dieser Umstand ist vom Wetter, der Tages- und Jahreszeiten abhängig und die Beleuchtungsstärken schwankt zwischen 5.000 Lux im Winter bis zu 20.000 Lux im Sommer.
Die Auswahl geeigneter Leuchtmittel ist aufgrund der Begrenzung in der Darstellung von Farbspektren vom Anwendungsfall entscheidend.
Bei der Beleuchtung mit Licht unterscheidet man, ob der gesamte Raum, ein Raumbereich (z. B. Garderobe) oder ein Platz (z. B. Esstisch, Spiegel, Leselicht am Sessel) beleuchtet werden soll. Dabei ist die jeweils zu leistende Sehaufgabe ausschlaggebend. In der Regel reicht eine einzelne Leuchte nicht aus, zwei bis drei Leuchten und in größeren Räumen auch mehr, sind fast immer die richtige Lösung.
So darf z. B. bei einer eingeschalteten Platzbeleuchtung die Umgebung nicht im Dunkeln liegen. Helligkeit im ganzen Raum erspart den Augen anstrengende Hell-Dunkel-Kontraste. Außerdem darf das Licht nicht blenden (weder direkt, noch indirekt durch reflektierende Oberflächen im Raum). Die Innenraumbeleuchtung muss, genauso wie die Anordnung der Fenster, schon während der Planungsphase bzw. während der Bauphase geplant werden. Das setzt voraus, dass die Elektroinstallation hinsichtlich der späteren Raumbeleuchtung erfolgen muss, denn eine spätere Lichtgestaltung ist immer ein Kompromiss (man könnte auch sagen, immer ist Mist).
Für die Beleuchtung von Arbeitsplätzen wird die DIN EN 12464-1 "Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen" empfohlen.
Im Wohnbereich eignet sich am besten warmweißes Licht. Mit "Warmweiß" wird die Lichtfarbe der Leuchtmittel bezeichnet. Glühlampen und Halogenlampen haben alle warmweißes Licht oder besonders warmes Licht (soft), bei Leuchtstoff- und Energiesparlampen muss die Lichtfarbe (Neutralweiß [nw] und Tageslichtweiß [tw]) angegeben sein.
Aber nicht nur die Lichtfarbe ist für eine angenehme Atmosphäre ausschlaggebend, so sollte sich z. B. das Licht nicht gleichmäßig im Raum verteilen oder das Licht sollte gedimmt werden können. Hier bieten sich in allen Räumen auch eine Spanndecke oder eine Lichtdecke an.
Heute gibt es geeignete Lichtmanagementsysteme, mit denen unterschiedliche Lichtszenen (z. B. Funktionsbeleuchtung, Stimmungslicht hell, Stimmungslicht dunkel) programmiert werden können.
Für die einzelnen
Räume gibt es
unterschiedlichen Lichtkonzepte.
Beleuchtung im Wohnzimmer
Wohnzimmer-Beleuchtung Quelle: licht.de – eine Brancheninitiative desZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
In einem Wohnzimmer sollte mindestens eine Deckenleuchte, in größeren Räumen unbedingt mehrere, oder alternativ Seil- und Stangensysteme oder Stromschienen, die mehrere Lichtpunkte haben, eingeplant werden. Außerdem ist eine Platzbeleuchtung (Sitzgruppe, Einzelsitzplatz, Schreibtisch, Esstisch, Sideboard, Fernseher, HiFi-Geräte, Bilder, Vitrinen und Regale) mit Decken-, Wand-, Steh- und/oder Tischleuchten sinnvoll. Sehr wirkungsvoll ist auch ein indirektes Licht, bei dem aber immer mindestens eine Wand- oder Stehleuchte als Uplight ausgeführt sein sollte.
Beleuchtung im Esszimmer
Esszimmer-Beleuchtung Quelle: licht.de – eine Brancheninitiative desZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
In einem Esszimmer wird am Tisch nicht nur gegessen. Der Raum ist ist oft der Mittelpunkt der Wohnung. Hier trifft sich die Familie, um zu spielen oder gesellig beisammen zu sitzen oder es kommen Freunde, um zu feiern. Die Beleuchtung sorgt dann für die richtige Atmosphäre. Sie besteht aus einem durchdachtem Zusammenspiel der Esstischbeleuchtung kombiniert mit weiteren im Raum verteilten Leuchten (Stehleuchten, Tischleuchten).
Hier bietet sich warmweißes Licht an, die es inform von LEDs, Glühlampe (Kerze, Globe) und Energiesparlampen gibt. Wegen des besonders brillanten Lichts werden auch Halogenlampen eingesetzt, die auch gedimmt werden können.
Beleuchtung im Schlafzimmer
Schlafzimmer-Beleuchtung Quelle: licht.de – eine Brancheninitiative desZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
In einem Schlafzimmer muss auf jedem Fall eine Deckenleuchte oder alternativ ein Seil- und Stangensystem oder eine Stromschiene eingeplant werden. Angenehm wirkt diffuses, weiches Licht. Unverzichtbar ist das Licht am Bett inform von Tisch- oder Wandleuchten. Zum Lesen sollten diese mit beweglichen Armen ausgestattet sein. Um den Sehkomfort und die Atmosphäre zu erhöhen, sollten Spiegelleuchten, Bilderleuchten oder Schrank-Einbauleuchten vorhanden sein.
Beleuchtung im Kinder-/Jugendzimmer
Kinderzimmer-Beleuchtung Quelle: licht.de – eine Brancheninitiative desZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
In einem Kinderzimmer bzw. Jugendzimmer die Beleuchtung für den notwendigen Überblick sorgen. um sich sicher im Zimmer zu bewegen. Das kann eine Deckenleuchte (Anbau- oder Einbauleuchte) übernehmen. In größeren Kinderzimmer sind Seil-, Stangen- oder Stromschienensysteme mit mehreren Leuchten und Strahlern besser geeignet. Diese sollten mit Leuchtmittel bestückt werden, die einen großen Ausstrahlungswinkel (wide flood) haben und dimmbar sein.
Für die Hausaufgaben muss ausreichend Licht fürs Lesen und Schreiben zur Verfügung stehen. Deswegen ist eine Schreibtischleuchte die beste Lösung, die in viele Richtungen verstellbar ist. So kann die volle Arbeitsfläche ausgeleuchtet werden, damit das Licht bei Rechtshändern von links und bei Linkshändern von rechts kommt und die Schreibhand keine störenden Schatten wirft.
Wenn ein PC vorhanden ist, dann dürfen keine Reflexe auf dem Computerbildschirm auftreten. Außerdem sollte der Raum ein ausreichendes Beleuchtungsniveau haben, damit der Blickwechsel zwischen dem hellen Bildschirm und dunklen Umfeld nicht anstrengen für die Augen ist. LEDs, Kompaktleuchtstofflampen oder Leuchtstofflampen mit der Lichtfarbe Warmweiß bieten sich hier an.
Beleuchtung im Arbeitszimmer
Arbeitszimmer--Beleuchtung Quelle: licht.de – eine Brancheninitiative desZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
In einem wohnlich eingerichteten Arbeitszimmer reichen klassische Wohnraumleuchten. Wenn das Arbeitszimmer beruflich genutzt wird (Home Office), sind für das Büro Leuchten mit Leuchtstofflampe oder LEDs zu empfehlen. In Pendelleuchten mit direkten und indirekten Lichtanteilen sorgen sorgen sie für eine angenehme Lichtstimmung im Arbeitszimmer. Sie geben ihr Licht direkt nach unten und indirekt nach oben ab. Hier kann zwischen drei verschiedenen Lichtfarben (warmweiß, neutralweiß, und tageslichtweiß) gewählt werden. Warmweißes Licht wirkt wohnlich und entspannt. Kühle Lichtfarben mit hohem Blauanteil hingegen aktivieren. Professionelle Beleuchtung macht sich die Eigenschaften von biologisch wirksamen Licht zu nutze, das für Wohlbefinden sorgt und motiviert.
Beleuchtung im Flur und Diele
Flur-/Dielen- Beleuchtung Quelle: licht.de – eine Brancheninitiative desZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
In einem Flur oder einer Diele sollte die Beleuchtung den gesamten Raum erhellen und zum Hereinkommen einladen. Die Anordnung der Leuchtmittel sollten funktional und dekorativ sein. Das optimale Lichtkonzept ist eine Kombination aus einer Grundbeleuchtung (Deckenleuchte [Anbau- oder Einbauleuchte]), Garderoben- und Spiegelbeleuchtung mit warmweißem Licht von LED-Leuchten oder Energiesparleuchten.
Beleuchtung in der Küche
Küchen-Beleuchtung Quelle: licht.de – eine Brancheninitiative desZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
In einer Küche ist mindestens eine Deckenleuchte für die Grundbeleuchtung notwendig. An den Arbeitsplätzen sind z. B. unter den Hängeschränken montierte Leuchten und Einbauleuchten in der Dunstabzugshaube, in Regalen oder Vitrinen einzusetzen. Wenn ein Esstisch vorhanden ist, sind höhenverstellbare Pendelleuchten zu empfehlen.
Beleuchtung im Badezimmer
Bad-Beleuchtung Quelle: licht.de – eine Brancheninitiative desZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.
In einem Badezimmer oder einer Dusche gehören eine Deckenleuchte oder/und Anbauleuchten und zwei, links und rechts vom Spiegel montierte, nach vorne blendfrei abgeschirmte Wandleuchten (Spiegelleuchten) zur Mindestausstattung. Die Leuchtmittel sollten eine warmweiße Lichtfarbe haben, was als angenehm wohnlich empfunden wird. Soll das Licht aktivierend auf den Körper wirken, dann sind Leuchtmittel mit hohem Blauanteil einzusetzen. Diese fördern die Bildung des Hormons Serotonin und macht dadurch morgens schneller wach.
Auch die Fliesen beeinflussen die Auswahl der Beleuchtung. Da dunkle Fliesen weniger Licht reflektieren, müssen mehr Leuchten oder stärkere Leuchtmittel eingesetzt werden als in hell gefliesten Bädern.
Alle Leuchtmittel müssen für den Einsatz in Feuchträumen zugelassen sein.