Bei der Überlegung, was zuerst ausgetauscht bzw. erneuert werden sollte, ist es ratsam, sich die
Fenster einmal genauer anzusehen. Die
Fenster sind ein
Schwachpunkt im
Dämmkonzept eines Hauses. In den meisten Fällen
spürt man in der Nähe
älterer Fenster (Einglas-Scheibenfenster [
Uw-Wert 4,7], Verbund- und Kastenfenster [
Uw-Wert 2,4],
Fenster mit unbeschichtetem Isolierglas [
Uw-Wert 2,7],
Fenster mit Zweischeiben-Wärmedämmglas - Low-E [
Uw-Wert 1,3 bis 1,8]) einen
kühlen Luftstrom. Die
Ursache ist nicht nur eine Undichtigkeitt sondern in der Regel auch ein
schlechter U-Wert (
Uw). Dieser führt zu einen unangehmen
Kaltlufteinfall.
Vor einer energieeffizienten Sanierung der Fenster stellt sich die Frage, ob ein Glasaustausch ausreicht oder die gesamten Fenster erneuert werden sollten. Hier sollte zuerst der U-Wert des Glases (Ug-Wert [Gesamtenergiedurchlassgrad der Verglasung]) geschätzt werden, um das energetische Verbesserungspotential zu bestimmen (Flammentest - Kerze oder Feuerzeug).
Danach muss die Eignung des Fensterrahmens, der Beschläge und des Baukörperanschlusses geprüft werden, um die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme bewerten zu können. Ein Austausch alter Einfach-Verglasungen, Floatglas aber auch Sicherheitsgläser (ESG/VSG) oder Drahtglas lohnen sich aufgrund der hohen Energieverluste immer.
Außerdem müssen Fragen der Bauphysik, Wärmebrücken und Kondensatbildung geklärt werden. Eine Wärmedämmverglasung hat einen besseren U-Wert, dadurch ist die Glasfläche in der Regel nicht mehr die kälteste Fläche des Raumes. Der Tauwasserausfall ist nun nicht mehr an der Scheibe, sondern an anderen Flächen (Fensterrahmen, Außenwand), was Bauschäden (Schimmelpilzbildung) verursachen kann.
Werden aber Schwachstellen des Baukörperanschlusses (z. B. Wärmebrücken, undichte Abdichtungen) festgestellt ist ein Austausch der Fenster sinnvoll. Mit neuen Fenstern sind andere Abmessungen, Formen und Materialien realisierbar. Mit raumhohen Fenstern lässt sich die Ausleuchtung der Innenräume mit Tageslicht erheblich verbessern. Da die Montage komplex und aufwendig ist, sollte der Austausch nur durch qualifizierte Firmen ausgeführt werden, um Bauschäden zu vermeiden.
Moderne Wärmeschutzfenster und Schallschutzfenster (Fenster mit Dreischeiben-Wärmedämmglas - 2 x Low-e [Uw-Wert 0,8 bis 1,1]) in Verbindung mit einem dichten Fensterrahmen bieten nicht nur sehr gute Dämmeigenschaften, sondern auch einen guten Schallschutz. Bei dem Wärmeschutzglas ist eine hauchdünne Edelmetallschicht auf einer oder zwei der Innenseiten der Scheiben aufgedampft. Diese ist unsichtbar, reflektiert aber Wärmestrahlen und lässt Lichtstrahlen durch. Der Scheibenzwischenraum ist in der Regel zusätzlich mit einem Edelgas (z. B. Argon) gefüllt.
Die Montage der Schallschutzfenster, Wärmeschutzfenster und Passivhausfenster sollte nur durch Fachpersonal (z. B. Fensterbauer, Tischler) erfolgen!
Die Fensterrahmen werden aus hocheffizienten Materialien gefertigt und besitzen daher gute Dämmeigenschaften. Holzrahmen sind sehr langlebig, müssen aber regelmäßig gestrichen werden, PVC-Rahmen sind günstiger und pflegeleichter, Aluminiumrahmen sind zwar am teuersten, aber auch besonders langlebig. Ein moderner Fensterrahmen sollte immer mit Mehrkammerprofilen ausgestattet sein. Die Güte des Rahmens wird über den Uf-Wert angegeben.
Fenster sollten die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
. Dies kann in den
führen. Hier reicht nicht nur das
erstellt werden. Auch zusätzliche flankierende